Archiv für den Monat: Januar 2014

Nonnen singen auf dem Schafott

Francis Poulenc ist mit seinen Dialogues des Carmélites das Kunststück gelungen, ein sprödes Thema, umgesetzt in keineswegs simple Musik, zu einem Welterfolg und einer der nachhaltig ins Repertoire gewachsenen Opern des 20. Jahrhunderts zu machen. Als Auftragswerk für die Mailänder Scala ebendort 1957 in italienischer Sprache uraufgeführt, trat das Werk schnell seinen Siegeszug um die ganze Welt an und hat sich wohl endgültig etabliert. Poulenc hat sich selbst das Libretto nach Georges Bernanos geschrieben. Die Handlung geht zurück auf eine historisch verbürgte Episode aus den Schreckensjahren der Französischen Revolution. Im Zuge eines Dekrets zur Aufhebung aller Klöster legen die Karmeliterinnen einen Märtyrereid ab und steigen singend aufs Schafott. Das Aufeinandertreffen von Religion und Revolution erzeugt ein faszinierendes musikalisches Spannungsfeld. Die frommen Gesänge der Nonnen werden durch die immer realer werdenden Bedrohungen von außen unterbrochen.

Die DVD ist der Mitschnitt der Rückkehr des Werkes an den Ort seiner Uraufführung, Mailand. Sie fand allerdings im Ausweichquartier der Scala, dem Teatro degli Arcimboldi im Februar 2004 statt. Dem Dirigenten Ricardo Muti, damals noch musikalischer Direktor des Hauses, stand eine erstklassige internationale Besetzung zur Verfügung. Ein wenig überrascht begegnet man Dagmar Schellenberger in der tragenden Rolle der Blanche de la Force, aber die Sopranistin überzeugt gleichermaßen mit lyrischen wie dramatischen Qualitäten. Den stärksten Eindruck hinterlässt allerdings Anja Silja in der äußerst dankbaren Rolle der Madame Croissy. Ihr Porträt der im qualvollen Sterben Gott lästernden alten Priorin ist ein Dokument für die Ewigkeit. Die Erfahrung und Reife einer über fünfzig Jahre andauernden, einzigartigen Karriere erlauben und ermöglichen ihr eine Gestaltung von beklemmender, gleichzeitig zutiefst anrührender Intensität. Neben dieser Ausnahmekünstlerin zu bestehen, ist nicht leicht, gelingt aber dem gesamten Ensemble in erfreulicher Homogenität. Hervorgehoben seien noch Laura Aikin als erfrischend natürliche Soeur Constance und Barbara Dever als fürsorgliche Mere Marie.

Ricardo Muti scheint diese Musik zu liegen, mit äußerster Konzentration baut er einen stetigen Spannungsbogen, bis hin zu den schneidenden Geräuschen des Sterbens. Robert Carsons Regie thematisiert das Aufeinandertreffen von Religion und Revolution in sinnfälliger Weise. Die anfangs noch stumm auftretenden Chöre schaffen eine dichte Atmosphäre von Bedrohung und Angst. Diese Angst ist das zentrale Thema des Werkes, sie wird von Blanche de la Force in ihrem gefestigten christlich-katholischen Glauben überwunden. Sicherlich keine leichte Kost, aber ein eindrucksvolles Dokument der Lebendigkeit der so oft totgesagten Oper auch noch im 21. Jahrhundert. Die DVD ist bei TDK  (DVWW-OPDDC) erschienen.

Peter Sommeregger

Stefano Pavesis „Ser Marcantonio“

 

Stefano Pavesis (1779-1850) zählt zu einer Generation des Übergangs. Mit seinen über 60 Opern prägte er, mit Schwerpunkten in Neapel, Mailand und Wien, in den ersten drei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts die Gattungsentwicklungen von Seria, Buffa und Dramma giocoso maßgeblich mit. Er studierte mit Cimarosa und Piccinni in Neapel, ist in den antimonarchistischen Revolutionswirbeln Frankreichs zu finden, wurde Liebling und schließlich künstlerischer Erbe Giuseppe Gazzanigas in Venedig und 1820 Nachfolger von Antonio Salieri an der italienischen Oper in Wien. 1826 zog er sich in die Lombardei zurück und überließ das Feld den neuen Größen am Opernhimmel, allen voran Rossini.

Einer seiner großen, europaweiten Erfolge war Ser Marcantonio, ein zweiaktiges Dramma giocoso, das 1810 an der Scala in Mailand herauskam und es dort auf 54 Aufführungen brachte. Das Libretto von Angelo Anelli (der für alles was Rang und Namen hatte schrieb, Paër, Piccinni, Zinagrelli, Mayr, Mosca … ) griff dabei auf jenen beliebten Komödienstoff zurück, den Jean-Baptiste Rousseau in L’hypocondre, ou la femme qui ne parlait point verarbeitet hatte und der sich schon 1610 bei Ben Johnson in Epicœne, or The silent woman findet. Heute kennen wir den Stoff auf der Opernbühne vor allem aus Richard Strauss’ Die schweigsame Frau (1935) und Gaetano Donizettis Don Pasquale, der 1843 damit den Erfolg von Pavesis Version beendete.  Ein Schicksal, das den Opernstoffen zu einer Zeit als man sich noch auf Novitäten freute (und sie nicht fürchtete) regelmäßig zu Teil wurde. So wartet  etwa noch Pavesis Aschenputtel-Oper Agatina o La virtù premiata (1808), von der es 1987 bei Opera Rara eine Aufnahme unter David Parry gab und die ein klarer Vorläufer von Rossinis Cenerentola ist, auf  neues Bühnenleben.

Pavesis und Anellis Ser Marcantonio ist textlich und musikalisch eine typische Komödie der Jahrhundertwende, geprägt von der Goldonischen Komödien-Dramaturgie, mit klar gezeichneten Typen, den üblichen Intrigen, Verkleidungen und Verwechslungen. Die zwanzig Nummern sind durch secco-Rezitative miteinander verbunden, Situationskomik wechselt mit Kavatinen, Duetten und Ensembles. Die Musiksprache ist mit einfachen Melodien rhythmisch betont, die concertati bahnen Rossini den Weg.

In Pesaro hat man sich Anfang des Jahrtausends schon einiger Opern Pavesis besonnen und die beiden Farsas Un avvertimento ai gelosi (2001) und Il trionfo delle belle (2004) zur Aufführung gebracht. In Lugo hatte man bereits im Jahr 2000 den Ser Marcantonio wieder belebt und eine eigene Edition erstellt, daran hat man sich dann 2011 beim ‚Rossini in Wildbad’-Festival erinnert. Diese  Aufführung, die auch im Radio übertragen wurde, ist bei Naxos auf 2 CDs als Live-Mitschnitt erschienen. Das junge Ensemble hat dabei merklich Spaß an der Komödie. Die vermeintlich schweigsame Frau heißt hier Bettina und ist einem Contraalt anvertraut. Mit Loriana Castellano hat man dafür eine Sängerin gefunden, die mit ihrer dunkel gefärbten Tiefe ebenso für sich einzunehmen weiß, wie mit gekonntem Legato und verführerischen, pointiert gesetzten Koloraturen in bester Buffa-Tradition. Ihre virtuos gesungene Schlussarie (der dann freilich noch ein Finale folgt) nimmt formal schon deutlich Angelinas „Non piu mesta“  aus Rossinis Cenerentola vorweg. Matteo D’Apolito ist ihr Bruder Tobia, der die Verstellungs-Geschichte in Gang setzt, mit schelmischen Zwischentönen à la Figaro und energischem Bassbariton in dem entfernt an Mozarts Figaro-Grafen erinnernden Recitativo e Aria „Or capisco che siete un vile“ im zweiten Akt. Der geprellte Alte, der Titel gebende Ser Marcantonio, ist bei Marco Filippo Romanos hellem Bariton gut aufgehoben und verfällt dankenswerter Weise nicht der billigen Karikatur. Die Südwestdeutsche Kammerphilharmonie Pforzheim klingt unter Massimo Spadanos theaterwirksamer Leitung angemessen lebendig, stets zuverlässig in der Begleitung, mit differenziertem Klangbild, präzisen  Bläsereinwürfen und schönen Steigerungen. Eine gelungene Produktion, deren übrigen Rollen mit dem leichten, höhenschwachen Tenor von Timur Bekbosunov und den charakteristischen Mezzos von Silvia Beltrami und Svetlana Smolentseva für eine CD-Veröffentlichung allenfalls zufrieden stellend besetzt sind. Trotzdem, eine insgesamt schöne, verdienstvolle Wiederbelebung und ein weiterer Baustein in der Erkundung der unbekannten italienischen Oper des beginnenden 19. Jahrhunderts (Naxos 8.660331-32). Moritz Schön

Rollende Augen, finstere Blicke

Die bereits seit Jahren, erst als VHS-Video, später als DVD kursierende Macbeth-Aufführung von 1972 aus Glyndebourne ist kürzlich bei Arthaus (102316) neu wieder herausgekommen. Auf den ersten Blick verwundert das, hat eine über vierzig Jahre alte Opern-Inszenierung heute doch schon fast steinzeitlichen Charakter. Alles, wirklich alles hat sich inzwischen in der Opernszene verändert. Eine so schlichte Optik, wie sie die minimalistische Inszenierung von Michael Hadjimischev zeigt, wäre heute undenkbar. Und dann tragen die Protagonisten auch noch  „historische“ Kostüme – das geht ja überhaupt nicht mehr, wird allenthalben argumentiert!

Mag sein, dass der unselige Zeitgeist heute sein  Recht einfordert, und eine neue (Opern-) Theater-Ästhetik sich durchgesetzt hat. Was sich aber nicht verändert hat, sind die Anforderungen an die Sänger dieser eher sperrigen Verdi-Oper. Für Macbeth und seine Lady bedarf es großer Sängerpersönlichkeiten, und mit solchen kann die Produktion durchaus aufwarten. Kostas Paskalis bringt für sein Macbeth-Debüt genau die richtige, etwas spröde Bass-Bariton-Stimme mit. Die eher bösartigen Zeitgenossen waren von je die Stärke dieses leider längst verstorbenen Sängers. Sicher, hier wird mit den Augen gerollt und finster geblickt, was das Zeug hält, aber was sonst erwartet man von einem Macbeth? Paskalis überzeugt sängerisch, und das sollte eigentlich auch heute noch das Kriterium sein. Glanzpunkt der Aufführung ist freilich die ebenfalls debütierende Josephine Barstow als Lady. Zumeist in leuchtendem Rot gewandet, wird sie vom Augenblick ihres ersten Auftritts an das Zentrum der Aufführung. So will man das gesungen hören – und sehen. James Morris, eher selten im italienischen Fach anzutreffen, liefert einen  balsamisch singenden Banquo ab, Keith Erwen ist ein rollendeckend lyrischer Macduff.

Chor und Orchester der Glyndebourner Festspiele bewegen sich auf bekannt hohem Niveau, nur mit dem Dirigat des hoch verehrten John Pritchard will man nicht so ganz froh werden. Da wird vielfach ein bisschen schwerfällig musiziert. Die Stärken Pritchards scheinen doch eher bei Mozart zu liegen. Insgesamt aber eine sinnvolle Wiederveröffentlichung, sei es auch nur für ein Museum der Oper.

Peter Sommeregger

 

Monsignys „Le Roi et le fermier“

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Wer kennt schon oder noch Pierre-Alexandre Monsigny? Umso verdienstvoller ist es, dass Naxos jetzt die Ersteinspielung seiner komischen Oper Le Roi et le fermier durch die amerikanische Orgabnisation Opera Lafayette (wieder in Kooperation mit dem Palazetto Bru Zane) herausgebracht hat, nachdem diese 2012 das Werk in den USA und in Frankreich aufgeführt hatte.

Statue Monsignys im heimatlichen Saint-Omer/OBA

Statue Monsignys im heimatlichen Saint-Omer/Wikipedia

La serva padrona) studierte er bei Pietro Gianotti, einem Kontrabassisten der Pariser Opéra, anhand von Rameaus Theorie Komposition. Schon bald hatte er erste Opern-Erfolge, die sich ab 1761 durch die Zusammenarbeit mit dem Librettisten Michel-Jean Sedaine ausweiteten. Die Französische Revolution brachte ihn um Amt und Vermögen; später lebte er von einer Pension der von ihm mitbegründeten Opéra-Comique. 1813 wurde Monsigny anstelle von Grétry Mitglied der „Académie des Beaux-Arts“. Die 1761 uraufgeführte Oper Le Roi et le fermier beruht auf der Grundlage des englischen „The King and the Miller“ von Robert Dodsley; in ihr werden komödiantische Elemente mit gesellschaftlich ernsten Themen vermischt. Ein König verliert seine Jagdgesellschaft in Sherwood Forest und läuft inkognito umher. Bei den Gesprächen mit dem einfachen Volk bekommt er heraus, was die Leute über Adel und den König denken. Darin eingebunden ist eine Liebesgeschichte, die natürlich in ein alle zufrieden stellendes Happyend mündet.

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Im Jahre 1780 wurde „Le Roi“ auch in Versailles aufgeführt; Königin Marie-Antoinette, die die Oper in Wien kennen und schätzen gelernt hatte, übernahm höchst persönlich eine der Hauptrollen. Die Bühnenbilder, die teilweise noch vorhanden waren, wurden für die Aufführung 2012 gründlich restauriert und wieder  verwendet. Die ausgesprochen farbenreiche Musik Monsignys, z.B. eine veritable, auf Rossini vorausweisende Gewittermusik oder festliche Bläserklänge zum Auftritt des Königs, werden vom Opera Lafayette Orchestra unter dem umsichtigen Ryan Brown mehr als nur angemessen wiedergegeben. Besonders gefällt, wie die durchweg federnden, geradezu galanten Rythmen und der tänzerische Grundduktus von Monsignys Musik getroffen wird. Das Gesangsensemble hat ordentliches Niveau, angefangen vom teilweise dramatisch auftrumpfenden Tenor von Thomas Michael Allen als König und dem angenehm timbrierten Bariton William Sharp als der Bauer Richard. Dessen geliebte Jenny singt Dominique Labelle mit sauberem, schön aufblühendem Sopran. Klarstimmig gibt Jeffry Thompson den Gegenspieler um Jennys Gunst Lord Lurewel. Mutter und Schwester des Bauern sind bei Delores Ziegler mit ausladendem Mezzo und der hellstimmigen Yulia van Doren gut aufgehoben. In den Rollen der beiden Jagdaufseher Rustaut und Charlot ergänzen mit passend lyrischen Baritonen Thomas Dolié und David Newman (2 CD NAXOS 8.660322). Gerhard Eckels

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Eine vollständige Auflistung der bisherigen Beiträge findet sich auf dieser Serie hier.

Ein seltener Massenet für Kenner

Quasi als Epilog zu seiner Manon schrieb Jules Massenet etwa zehn Jahre später Le Portrait de Manon auf ein Libretto von Georges Boyer für die Pariser Opéra-Comique, wo das knapp einstündige Werk 1894 uraufgeführt wurde. Opera Rara hat in Verbindung mit dem Jette Parker Young Artists Programme eine szenische Aufführung im Linbury Studio Theatre am Royal Opera House Covent Garden 2011 live mitgeschnitten und veröffentlicht – damit ihrem stattlichen Katalog seltener oder unbekannter Titel eine weitere Trouvaille  hinzugefügt.

Im Stück erinnert sich Des Grieux anhand eines Porträts an die glücklichen Tage mit Manon und das tragische Ende seiner Geliebten. Sein 18jähriger Neffe und Schüler Jean gesteht ihm, dass er verliebt sei. Es ist die 16jährige Aurore, die Des Grieux an seine Manon erinnert, die er aber für seinen Neffen als nicht standesgemäß erachtet. Auch sein exzentrischer Freund Tiberge kann ihn nicht überzeugen. Der allerdings weiß, dass Aurore die Tochter von Manons Bruder Lescaut ist, was die verblüffende Ähnlichkeit mit Des Grieux’ ehemaliger großer Liebe erklärt. Und er gibt dem jungen Paar schließlich seinen Segen. Massenets Musik spielt raffiniert mit Zitaten aus seiner berühmteren Oper, ist ein lyrisch-flirrendes Gespinst von sublimer Textur und der Dirigent Geoffrey Paterson bringt die feinen Valeurs mit der Southbank Sinfonia zu großer Wirkung.

Des Grieux ist hier ein lyrischer Bariton, den ZhengZhong Zhou mit kultivierter Stimme von sinnlich-resonantem Ton singt. In seinem Solo „Souvenirs de Des Grieux“ übernimmt er Manons berühmtes Motiv ihres ersten Auftritts und lässt zudem deren spätere Themen anklingen. So auch in seinem „Cantabile“ gegen Ende des Stückes, das Zhou zärtlich-sanft, aber auch schmerzlich-nostalgisch gestaltet. Jean ist eine Travestierolle für einen Mezzo, wie sie das späte 19. Jahrhundert liebte, wenn es galt, jugendliche Liebhaber darzustellen. Man braucht hier nur an Octavian oder den Prinzen Charmant in Cendrillon denken. Hanna Hipp singt sie mit dunklem, recht reifem, ja strengem Timbre. In der Höhe spreizt sich die Stimme etwas und vermag insgesamt keinen jugendlichen Charakter zu evozieren, verleiht allerdings dem Verliebten mit leidenschaftlichem Vortrag (besonders im ausgedehnten Duett mit Jean) glaubhaftes Profil. Tiberge ist für einen Tenor komponiert (Pablo Bemsch mit viriler, erotischer Stimme), Aurore ist Susana Gaspar mit teils hübschem, teils herbem Sopran. Am besten gelingt ihr der Auftritt in Manons Kostüm, wo sie verführerisch „L’amour, ineffable mystere“ aus dem Off anstimmt.

Die Aufführung dieser Kammeroper mit den jungen Künstlern wurde ergänzt durch eine szenische Version von Berlioz’ Liederzyklus Les Nuits d’été in der vom Komponisten ursprünglich vorgesehenen Aufteilung der sechs Lieder für mehrere Stimmen. So hört man drei der vier Solisten noch einmal mit jeweils zwei Titeln. Der Tenor singt „Villanelle“ beherzt und zupackend, insgesamt vielleicht etwas übereilt, „Au cimetière“ dagegen ist in der wehmütigen Stimmung perfekt getroffen. Die Mezzosopranistin ist mit einem stimmungsvoll ausgebreiteten „Spectre de la rose“ und dem dunkel-geheimnisvoll intonierten „Sur les Lagunes“ zu hören. Der Sopranistin schließlich fallen „Absence“ und „L’Île inconnue“ zu, wobei sie ersteres schwebend und mit feinen piani vorträgt. Hier leitet Volker Krafft das Orchester mit Sinn für Farben und Kontraste. Wie stets ist die Präsentation der Ausgabe bei Opera Rara vorbildlich mit einem Booklet, das neben dem Libretto in Französisch und Englisch auch Szenenfotos der Aufführung in London sowie Porträts der beiden Komponisten enthält. Das Cover des Schubers schmückt ein Foto der Schriftstellerin Anaïs Nin, das in seiner Stimmung den Zeitgeist der Epoche stimmig wiedergibt.

Bernd Hoppe

 

Jules Massenet: Le Portrait de Manon (Zhou, Bemsch, Hipp, Gaspar; Southbank Sinfonia, Geoffrey Paterson)

Hector Berlioz: Les Nuits d’été (Bemsch, Hipp, Gaspar; Southbank Sinfonia, Volker Krafft) Opera Rara ORC47