Barbara Bornemann

  Barbara Bornemann (8. März 1955 – 12. Mai 2018) ist tot. Die Staatsoper Unter den Linden trauert um ihre langjährige Ensemblesängerin, die Mezzospranistin Barbara Bornemann, die unerwartet im Alter von 63 Jahren verstorben ist. Nach Gesangsstudien an den Musikhochschulen in Weimar und Berlin, wo sie besonders von Hanne-Lore Kuhse ausgebildet wurde, debütierte sie 1978 […]

Francesca Caccinis „Alcina“ bei dhm

Frühe Lockungen

  Wahrscheinlich können nur wenige Opernliebhaber aus dem Gedächtnis fünf Opern von Komponistinnen aufzählen oder haben tatsächlich mehrere erlebt. Wer kennt schon bspw. Céphale et Procris (1694) von Elisabeth-Claude Jacquet de la Guerre, Talestri, regina delle Amazzoni (1760) von Maria Antonia Walpurgis, La Esmeralda (1836) von Louise Bertin, The Wreckers (1906) von Ethel Smyth oder […]

"Luisa Miller" aus München bei BR Klassik

Toll dirigiert

  Luisa Miller aus München: Völlig zu Unrecht eine der weniger bekannten Opern Giuseppe Verdis ist Luisa Miller nach Schillers Kabale und Liebe, dank der österreichischen Zensur aus einem deutschen Fürstentum in die Tiroler Berge verlegt und aus dem Musikus Miller einen alten Soldaten und aus der Fürstenmaitresse Lady Milford die respektable Witwe Federica machend. […]

„Oper, Publikum und Gesellschaft“ im VS Springer Verlag

Material zur Meinungsbildung

  Das Beste von „Oper, Publikum und Gesellschaft“ kommt zum Schluss im vom Herausgeber Karl-Heinz Reuband stammenden Kapitel „Erneuerung der Oper aus dem Geist der Moderne?“ , bei dessen Lektüre der Leser schmunzelt, wenn den teilweise höchst arroganten, selbstgefälligen Zitaten der Vertreter moderner Regie die Statistiken, die Vorlieben der Zuschauer zumindest im Rheinland gegenübergestellt werden. […]

Mary-Ellen Nesi mit "Archetypon" bei MDG

Archetypen in Gesang

  Die griechische Mezzosopranistin Mary-Ellen Nesi ist eine renommierte Interpretin in der Alte-Musik-Szene und hat in vielen Einspielungen von Barockopern (vor allem bei Virgin und MDG) mitgewirkt. Verdienstvoll, dass die Firma Dabringhaus und Grimm nun ein Recital mit der Sängerin veröffentlicht, das unter dem Titel Archetypon 13 Arien tragischer Frauengestalten vorstellt (MDG 909 2064-6). Acht […]

"Der goldene Hahn" aus Brüssel bei BelAir Classics DVD

Kein Happy End

    Nicht gerade zu den liebenswürdigsten Märchen zählt das vom Goldenen Hahn, immerhin Rimsky-Korsakovs meistgespielte Oper, deren Libretto auf einem Text von Alexander Puschkin fußt. Die Brüsseler Oper hat daraus eine köstliche, auf dem schmalen Grat von Tragik und Komik sicher balancierende Produktion gemacht, in der trotz der Absurdität der Handlung  alles schlüssig erscheint, […]

Neu bei dhm/Sony: Nuria Rial mit "Baroque Twitter"

Gezwitscher im Wettstreit

  Gerade hatte Nuria Rial bei dhm/Sony eine CD unter dem Titel Vocalise mit Kompositionen von Heitor Villa-Lobos und Bernat Vivancos veröffentlicht, da legt die Firma eine Platte ganz anderer Art nach: Baroque Twitter (88985497582). Im Dialog und Wettstreit mit dem Flötisten Maurice Steiger interpretiert die katalanische Sopranistin Arien, welche verschiedene Barockkomponisten nach Inspiration  durch […]

Hans Pfitzner: "Die Rose vom Liebesgarten" bei cpo

Letzte Rose

  Mit einer Verspätung von acht Jahren erschien eine zwischen 7. und 9. Juni 2009 aufgezeichnete Produktion des Opernhauses Chemnitz bei cpo (777 500-2): Hans Pfitzners selten gespielte Oper in zwei Akten Die Rose vom Liebesgarten. Tatsächlich gehört dieses 1901 in Elberfeld uraufgeführte Werk zu einer der fünf Opern des nicht unumstrittenen Komponisten, von denen […]

Magdalena Kožená: "Cole Porter Songs" bei Brnofon

„Let´s misbehave“

  Viele große Opernsänger packt im Laufe ihrer Karriere die Lust, Seitenpfade zu betreten und mal was anderes zu singen. Zum Beispiel Jazz oder Musical. Nicht immer sind diese Ausflüge von Erfolg gekrönt. Jetzt hat sich Mezzosopranistin Magdalena Kožená an ein Cole Porter-Album gewagt. Ein Heimspiel. Dieses Album ist in Tschechien entstanden, wo Magdalena Kožená viel von […]

Die vergessene Oper (18)

Henri Rabauds „Mârouf“

. Endlich kommt sie doch, die Karawane, auf die Mârouf nie zu hoffen wagte. Sie war nur ein Trick, um in Khaitan und beim dortigen Sultan als reicher Kaufmann Eindruck zu schinden. In Kairo gab es für den armen Flickschuster kein Halten mehr, nachdem ihn die zänkische Gattin Fattoumah beim Kadi wegen angeblicher Brutalität verleumdete […]