"Tristan und Isolde" aus der Berliner Staatsoper bei BelAir

Heitere Gesellschaftsspiele

. Nicht als „Handlung in drei Aufzügen“ hat Regisseur  Dmitri Tcherniakov Wagners Tristan und Isolde in der Berliner Staatsoper inszeniert, sondern eher als drei Einakter, als erstes Die genervte Brangäne, danach Lehrstunde für Isolde und schließlich Geisterstunde mit den Eltern. Die Aufgeregtheit Isoldes im ersten Akt steht in keinem Verhältnis zum lockeren Gesellschaftsspiel im zweiten, […]

"Glaube, Hoffnung, Liebe": Samuel Hasselhorn mit Schubertliedern bei hmf

Versprechen eingelöst

. Mit dem Schumann-Album „Stille Liebe“, das der junge Bariton Samuel Hasselhorn gemeinsam mit dem Pianisten Joseph Middleton bei Harmonia mundi herausgebracht hat, konnte er sich nach übereinstimmender Meinung der Fachkritik einen festen Platz unter den besten Lied-Interpreten unserer Tage sichern. Jetzt hat das Duo mit einem Schubert-Recital bei demselben Label nachgelegt, das wiederum durch […]

Zum Tode von ...

Peter Maus

. Wenn es eine Konstante in meinem Berliner Opernleben gab war es der Tenor Peter Maus. Ich hatte – vor allem rückblickend – das Gefühl, er war jeden Abend auf der Bühne. Er gehörte zum Inventar sozusagen. Und das meine ich nicht abfällig. Auf ihn war Verlass. Kein Tristan ohne seinen Jungen Hirten, keine heitere […]

Das besondere Konzert

Sibelius kompakt

Der Unterschied zwischen einer Studioeinspielung und dem Live-Erlebnis ist seit jeher eine der Gretchenfragen innerhalb der klassischen Musik. Gab es zu Beginn der Schallplattenaufzeichnung schon aufgrund der technischen Unwägbarkeiten praktisch nur Studioaufnahmen, so haben die Konzertmitschnitte in den letzten Jahrzehnten doch rasant aufgeholt und können aufgrund der von den Plattenlabels an den Tag gelegten Professionalität […]

Eine 22-CD-Luxus-Box bei Warner: Die Musik der Ballets Russes

Echos einer Legende

. Einen außergewöhnlichen Schuber mit 22 CDs und einem üppigen, vielillustrierten Beiheft hat Warner Classics herausgebracht (0190296477157), der gleichermaßen Freunde des Tanzes wie der sinfonischen Musik begeistern dürfte. Die Anthologie mit dem Titel Diaghilev Ballets Russes dokumentiert die Ära jener legendären Balletttruppe, die von 1909 bis 1929 den Tanz in Paris und London revolutionierte und […]

Gerd Schaller dirigiert Bruckners Vierte

Die „Romantische“ in ihrer Urfassung

.Bei keinem anderen Sinfoniker spielt die Frage der jeweiligen Fassung eine so essentielle Rolle wie bei Bruckner. Im Zuge seiner großangelegten Gesamtaufnahme, dem Projekt BRUCKNER2024, legt der Bruckner-Spezialist Gerd Schaller mit seiner Philharmonie Festival nun die 1874er Urfassung der Sinfonie Nr. 4 in Es-Dur, der Romantischen, vor (Profil Hänssler CD PH22010). Üblicherweise erklingt bis heute […]

Bei ALPHA: Asmik Grigorian mit "Dissonance"

Russische Romanzen

. Seit ihrer Salome bei den Salzburger Festspielen ist die litauische Sopranistin Asmik Grigorian ein Star auf den internationalen Opernbühnen. Das Label ALPHA CLASSICS hat eine längerfristige Zusammenarbeit mit der Künstlerin geplant, die mehrere Aufnahmeprojekte umfassen soll. Deren erstes widmet sich überraschend nicht der Oper, sondern bringt ein Recital mit 19 Romanzen von Sergei Rachmaninov, […]

Bei MDG und BRILLIANT CLASSICS

Vokales: Von Bruch bis Schönberg

. Unter dem Titel Auf jenen Höh’n haben sich der Bass-Bariton Hanno Müller-Brachmann und der Pianist Hendrik Heilmann bei MDG mit Gustav Mahlers Kindertotenliedern, den Jedermann-Monologen von Frank Martin und den Vier ernsten Gesängen von Johannes Brahms wahrlich schwere Kost vorgenommen. Denn die drei zyklisch angelegten Gesänge kreisen alle um das Thema Tod. Die Mahler-Lieder […]

Giordanos "Siberia" aus Florenz auf DVD und CD bei Dynamic

Winternächte am Arno

. Was haben Umberto Giordanos Andrea Chénier und seine Fedora, was seine Siberia nicht hat? Die opernübliche Dreickskonstellation Sopran-Tenor-Bariton gibt es auch in Siberia, dem „Improvviso“ Chéniers ist Wassilis „Orride steppe“ durchaus ebenbürtig, der „Mamma morta“ Maddalenas ebenso Stephanas „Infinito dolore!“ , Glébys „La conobbi quand‘ era fanciulla“ kann es getrost mit „Nemico  della patria“ […]

Carlo Vistoli mit "La Lucrezia" bei la musica

Ein neuer Counter-Stern

. In der Neuinszenierung von Glucks Orfeo ed Euridice an der Berliner Komischen Oper in dieser Saison war der italienische Countertenor Carlo Vistoli als männlicher Titelheld die Sensation der Besetzung. Nun veröffentlicht das französische Label la música ein Recital mit dem Sänger, das La Lucrezia betitelt ist und Kantaten von Händel, Porpora und Vivaldi vorstellt […]