Landestheater Salzburg: Webers "Oberon"
Gadafi und Erdogan
Am 12. April 1826 erlebte Carl Maria von Weber einen wahren Triumph, als sein Oberon in London uraufgeführt wurde. Seinem Sohne Max Maria zufolge „erhob sich wie eine mächtig brandende, brausende Woge das ganze Auditorium von seinen Sitzen, und fast eine Viertelstunde lang erstarb jeder andere Ton im Hurraschreien, Bänkeklappen und dem sonderbaren Getöse, durch […]
Webers "Feischütz" unter Janowski, bei Pentatone
Samiel*innen
Noch ein Freischütz. Für Marek Janowski ist es nicht die erste Aufnahme. Er und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin spielten die Oper 1994 im Studio für die RCA ein. Mit seiner Euryanthe hatte er zwanzig Jahre zuvor seinen Ruf als ein Sachwalter deutscher Romantik begründet. Diese in Dresden entstandene Einspielung behauptete sich auch deshalb dauerhaft […]
Weber, Moniuszko, Bizet & Gordon bei Capriccio, Dux und Cameo Classics
Einakter und Kurzopern
Die Überschrift ist nicht ganz korrekt, handelt es sich doch bei Carl Maria von Webers Peter Schmoll und seine Nachbarn um einen veritablem Zweiakter, wobei der komischen Oper ihre Sprechtexte abhanden kamen, wodurch die 20 Nummern, die im Januar 2019 im Theater an der Wien eingespielt wurden, kommoderweise auf eine CD passen (Capriccio C5376). […]
Webers "Euryanthe" live aus Wien bei Capriccio
Wer schreibt ein neues Libretto?
Warum nur hört man diese herrliche, dem Freischütz in nichts nachstehende Musik so selten, fragt sich der Opernfreund, begegnet ihm doch einmal wieder Webers Euryanthe, so in einer Aufzeichnung der Aufführung im Theater an der Wien aus dem Jahre 2018. Ist die an romantischem Schwung und ebensolcher Innigkeit dem berühmteren Vorläufer gleichwertige Ouvertüre verklungen, […]
Webers "Oberon" live aus Giessen bei Oehms Classics
Mit Einschränkungen
Oberon ist die letzte Oper Carl Maria von Webers – und sie gilt als sein großes Abschiedswerk. Zu sehen und zu hören ist sie allerdings selten auf der Bühne. Der Mitschnitt einer konzertanten Aufführung aus Gießen ist jetzt beim Label Oehms Classics erschienen. Oberon, das war der Sprung Webers ins internationale Konzertleben, ein Opernauftrag […]
From the great Horn: Prima-Voce-Serie von Nimbus
Wunderklänge aus dem Märchenschloss
27 Jahrzehntelang quälten wir uns mit den technisch absolut grottigen Ausgaben der Weberschen Euryanthe mit der absolut stupenden (wenngleich wortfernen) Joan Sutherland in ihren Jugendtagen bei der BBC – diese berühmte Aufnahme litt in den verschiedenen Erscheinungsformen bei Walhall, Ponto und anderen Labels unter übersteuerten Höhen, unscharfen Chorstellen und im ganzen unter eingeschränktem Hörgenuss. Wie […]
Webers "Freischütz als DVD Bluray von der Scala bei Naxos
Ach ja, der Deutsche Wald
Schwer tun sich die Opernhäuser mit Webers vielschichtiger Oper Der Freischütz, wozu beitragen mag, dass das Werk als deutsche Nationaloper galt oder noch gilt, was es schon einmal schlimmem Verdacht aussetzt. Da wird dann gern die Neckerei nach dem Wettschießen in die Nähe von Lynchjustiz gestellt, sind die Brautjungfern eine albern kichernde, hämische Mädchenclique, […]
Webers „Euryanthe“ vom Deutschen Rundfunkarchiv bei Relief
Stilistisch falsch – aber kurzweilig
Carl Maria von Weber ist nach Richard Wagner der berühmteste deutsche Opernkomponist des 19. Jahrhunderts – doch aufgeführt wird er ausgesprochen selten. Hin und wieder mal ein Freischütz, und das was dann auch schon. Jetzt hat das Label Relief eine historische Rundfunkproduktion der Euryanthe aus dem Jahre 1957 ausgegraben. Euryanthe war Webers ehrgeizigstes Projekt, […]
... und viele Schätze mehr bei Malibran Music
Ein französischer „Obéron“ …
"Océan, prodige immense…"
Carl Maria von Webers Opern klingen in Französisch enorm singbar, zum Erstaunen von uns teutonischen Nachbarn. Spätestens Christoph Eschenbachs Berlioz-Version des Freischütz aus Paris 2002 (mit der anrührenden Michaelela Kaune und der bezaubernden Annick Massis) zeigte uns die Funktionalität der französischen Fassung und gehört zu den absoluten Schätzen meiner Musiksammlung – zumal die Berlioz´schen […]
Die Rückkehr des „Waldmädchens“
Webers verschollener Erstling
Von Freiberg nach St. Petersburg und wieder zurück
Aufsehen erregte im November 2015 am Theater Freiberg das deutsch-russische Projekt einer bislang unbekannten, nur als beinahe mythischer Titel überlieferten Oper – Carl Maria von online pharmacy australia delivery Webers Erstling Das Waldmädchen von 1800. Die Quellenlage ist ebenso spannend wie die Genesis des Materials dieser ersten opernhaften Gehversuche des großen deutschen Komponisten. Nachfolgend […]
Axel Köhler inszeniert den "Freischütz" an der Semperoper bei C-Major
„Nationaloper“
Gern gewusst hätte man, was in dem geheimnisvollen Briefchen gestanden hat, das Max Agathe und diese im Schlussakt ihrem Vater, dieser dem Fürsten Ottokar überreicht hatte, aber es bleibt so geheim, wie es offenkundig ist, dass der Eremit im Unterschied zur blasiert heimtückischen weltlichen Macht ein guter Mensch ist, denn schließlich ist er […]
Webers "Silvana" bei cpo
Vorstufe zur grossen Oper
Es ist verführerisch darüber zu spekulieren, wie es wäre, die Werke großer Meister chronologisch zum ersten Mal zu hören! Was wäre das für ein Effekt, wenn man im Leben zuerst die Silvanas dieser Welt kennenlernte und dann erst die Meisterwerke… Vermutlich verliebten wir glühend uns in Frühwerke wie Wagners Liebesverbot, Webers Silvana oder Rossinis Scala di Seta, um dann vor Begeisterung völlig […]
"Freischütz" der Grammophon jetzt bei Urania neu aufgelegt
Müdigkeit im Försterhaus
Dieser Freischütz von Carl Maria von Weber ist oft aufgelegt worden. Es gibt ihn in mindestens drei verschiedenen CD-Ausgaben der Deutschen Grammophon, wo er 1959 eingespielt wurde. Sogar ein Querschnitt kommt hinzu. Nun hat sich das Label Urania Records die Einspielung gegriffen mit dem deutlichen Hinweis auf die Urheberschaft der Produktion (WS 121.234). Das ist […]
Wiederaufgelegt: Nicolai und Weber bei Brilliant Classics
Aus Frau Fluth wird Mrs. Ford
Der anhaltende Trend zum absoluten Primat der so genannten Regie auch im Musiktheater hat über die Jahre auch nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Repertoires genommen. Es gibt tatsächlich Opern, deren Handlung in einer ganz bestimmten Zeit abläuft, die nur in einem ganz bestimmten Ambiente Sinn machen und verständlich sind. Naturgemäß werden sie von den […]
Webers Euryanthe unter Lukasz Borowicz beim polnischen Radio
Sinnlichkeit und Drive
Webers große dritte Oper Euryanthe war der Grund, die Reise von Berlin nach Warschau auf Einladung des verdienstvollen Beethoven-Festivals unter dem Patronat der Penderecki-Gattin Elzbieta zu machen, um so mehr, als die Oper von dem von mir so sehr geschätzten jungen polnischen Dirigenten Lukasz Borowicz am Pult „seines“ Polnischen Radio-Orchesters und des Chores aus […]