Glossa

Hommage an Senesino

  Im Teatro Municipale di Piacenza hat GLOSSA im Oktober des vergangenen Jahres Händels Serenata Aci, Galatea e Polifemo aufgenommen und auf zwei CDs herausgebracht (GCD 923528). Das Besondere dieser Veröffentlichung liegt in der gewählten Fassung – der Version for Senesino aus London um 1718. Die in Sizilien spielende Handlung erzählt Ovid im 13. Buch […]

Schönes Rossini-Programm

  Eines Enzo Dara, eines Renato Bruson und eines Michele Pertusi, meint man, bedarf es, um die CD zu verwirklichen, die Giorgio Caoduro unter dem Titel the art of virtuoso baritone aufgenommen hat und die eigentlich nur eine Rückkehr zu Rossini-Zeiten bedeutet, als es noch keinen Bariton, sondern nur je eine hohe und eine tiefe […]

Osteuropa holt auf

  Aufnahmen mit dem ungarischen Orfeo Orchestra unter seinem Leiter György Vashegyi und dem Purcell Choir wurden auf diesen Seiten schon mehrfach besprochen. Zumeist handelte es sich um Raritäten auf dem Musikmarkt, wie Gregor Joseph Werners Oratorium Der Gute Hirt oder Joseph Bodin de Boismortiers Ballett Les Voyages de l’Amour. Nun gibt das Label GLOSSA […]

Strenger Sänger

  Kaum eine mythologische Figur wurde so oft in Töne gesetzt wie der Sagen umwobene Sänger Orpheus. Als Orfeo errang er in Kompositionen von Monteverdi. Telemann, Graun, Gluck, Bertoni und Haydn klingende Unsterblichkeit. Auch dem italienischen Tonsetzer Luigi Rossi (1598 – 1653) ist ein Werk dieses Titels zu danken. Seine tragicommedia L’Orfeo in einem Prolog […]

Melanis „L’empio punito“

. Der Titel von Alessandro Melanis Dramma per musica L’empio punito lässt natürlich sofort an Mozarts Don Giovanni denken, dessen Untertitel Il Dissoluto punito lautet. Beide Werke kreisen um die legendäre Figur des Don Juan aus dem berühmten spanischen Drama El burlador de Sevilla von Tirso de Molina. Während Mozarts Oper 1787 in Prag uraufgeführt […]

Liebe und andere Gefühle

  „ORLANDO – amore, gelosia, follia“, nennt Filippo Mineccia sein neues Album bei GLOSSA, welches im November 2019 in Brüssel aufgenommen wurde und Ausschnitte aus Opern enthält, die auf Ariostos Epos Orlando furioso basieren (GCD 923523). Die bekanntesten Werke in dieser Sammlung stammen von Georg Friedrich Händel. In seinem Ariodante, uraufgeführt 1735 in London, gibt […]

Französisch-ungarische Gemeinschaftsarbeit

  Die beachtliche Serie seiner Einspielungen von französischen Barockopern erweitert das Label GLOSSA um die Tragédie Jephté von Michel Pignolet de Montéclair (1667 – 1737), welche 1732 an der Pariser Académie royale de musique uraufgeführt wurde (GCD 924008). Bei der im März 2019 in Budapest eingespielten Aufnahme handelt es sich um eine schon mehrfach (so bei […]

Charles-Hubert Gervais: „Hypermnestre“

. Mit einer veritablen Rarität wartet das Label GLOSSA auf und veröffentlicht auf zwei CDs die Tragédie en musique Hypermnestre von Charles-Hubert Gervais (GCD 924007). 1716 wurde sie an der Pariser Académie royale de musique erfolgreich uraufgeführt, stand danach bis 1766 immer wieder auf dem Spielpan und wurde auch von den Werken Rameaus nicht verdrängt. […]

Farinelli-Feuerwerk

  Schon viele Sänger haben sich in ihren Recitals der Kunst des legendären Kastraten Farinelli gewidmet – man denke an die Mezzosopranistin Vivica Genaux, die Counter Valer Sabadus und Philipp Jaroussky oder die Sopranisten Aris Christofellis, Angelo Manzotti, Jörg Waschinski und Arno Raunig. Und es gibt natürlich als Kultobjekt in jeder Farinelli-Sammlung den berühmten Film […]

OPÉRA POUR LA PAIX

  Der Frieden von Aachen beendete 1748 den achtjährigen österreichischen Erbfolgekrieg, der von verschiedenen europäischen Mächten an Schauplätzen weltweit ausgefochten wurde. Der französische König Ludwig XV. ließ diesen Frieden ab Februar 1749 mit viel Aufwand feiern. In England entstand aus diesem Anlaß Händels Feuerwerksmusik. Der damalige Direktor der Académie Royale de musique Joseph Guénot de […]

PORTIONIERTER GENUSS

  Die Opern von Nicola Porpora sind heutzutage immer noch Raritäten und kommen nur langsam wieder stärker ins Bewußtsein des Barockmusikpublikums. Bei Glossa hat man sich für die Doppel-CD L’amato nome aus dem kaum bekannten Schaffen des Neapolitaners Nebenwerke vorgenommen, die einst ausgesprochen populär waren. Die Kantaten für den Prince of Wales mit der Opuszahl […]

Karriere-Pasticcio

  Manchmal findet der Fan neue Einspielungen von Countern, deren Werk-Zsammenstellung unerwartet und überraschend erscheint. Dieses Kunststück schafft der Florentiner Filippo Mineccia mit seiner neuen CD Siface, L’amor castrato. Die Arien, die Mineccia singt, wurden überwiegend für den Kastraten Giovanni Francesco Grossi (1653–1697) komponiert, der unter dem Namen Siface bekannt war – einem Künstlernamen, den er […]