Diverses

Der Sound geht ins Leere

  Nach sechs Staffeln und mehreren Büchern und Kalendern jetzt die Musik: Downton Abbey – The ultimate Collection. Sie wurde von John Lunn komponiert. Das Doppelalbum ist bei Carnival / Decca erschienen (4769734). Es braucht gute Augen oder eine ebensolche Lupe, um herauszufinden, dass das Chamber Orchestra of London unter der Leitung von Alastair King […]

Musikalische Stolpersteine

  Zur Ausgabe bei The Intense Media: Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ging von Deutschland ein in der europäi­schen Kulturgeschichte einmaliger, grauenhafter Versuch der Vernichtung künstlerischer und moralischer Werte in bis dahin unvorstellbarem Maße aus. Literatur, Wissenschaft, bildende Kunst und Musik in all ihren Ausprägungen fielen dem Rassenwahn vom einzig wertvollen „Ariertum“ zum Opfer. […]

Ein Thema jagt das andere

Wenn ein deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt eigene Aufnahmen einem Label in England zur Verfügung stellt, was ist das? Im besten Fall kulturelle Globalisierung. Im schlimmsten Fall hat sich für Carl Loewes Klaviermusik in seinem Heimatland keine Firma gefunden. Wie dem auch sei, bei Toccata Classics mit Sitz in London ist jetzt als Volume one Piano Music von […]

Gerhahers Lieblingswerk

Eigentlich lag die Doppel-CD mit Schumanns Szenen aus Goethes Faust noch ziemlich weit unten im Stapel der zu rezensierenden DVDs und CDs, aber das wiederholte Loblied auf das Werk in Christian Gerhahers Buch (s. Rezension in operalounge.de) muss einfach in jedem Leser den Wunsch wecken, sich näher mit der späten und nicht so recht anerkannten […]

From the British isles

Der britische Komponist Arthur Sullivan, im angelsächsischen Raum hoch gepriesen und viel gespielt, konnte in Deutschland im Repertoire nie wirklich dauerhaft Fuß fassen. Diese CD (Dutton CDLX 7310) nimmt sich zweier seiner frühen Werke an, entstanden, noch bevor seine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Librettisten Gilbert begann und das Markenzeichen Gilbert und Sullivan aufkam. Die dramatische […]

Belcanto à la Marchesi

Zumindest die Namen sind klingend, bis heute: Nellie Melba, die sängerisch das British Empire regierte, Mary Garden, die erste Mélisande, die „Sarah Bernhardt der Oper“, Emma Calvé, die legendäre Carmen. Oder auch Selma Kurz, deren Triller nicht nur die Wiener Hofoper berückte, Frances Alda, die oftmalige Caruso-Partnerin der MET, Sibyl Sanderson, die Schönheit, der Massenet […]

Kleibers Mahler

Nur einer der Berichterstatter glaubte in ihm „einen neuen Mahler-Dirigenten – es gibt ihrer zu gegenwärtig zu wenige“ – gefunden zu haben. Ansonsten waren die Reaktionen auf das mit Hoffnungen verbundene Wien-Debüt von Erich Kleibers Sohn zurückhalten, wenn nicht gar ausgesprochen negativ (sogar ein „Mangel an Musikalität“ wurde ihm attestiert). Carlos Kleiber war bereits 37 […]

Zwei Zeitgenossen teilen sich eine CD

Über die musikalische Verwandtschaft der Zeitgenossen Beethoven und Cherubini wurde schon verschiedentlich geschrieben und diskutiert. Diese CD (Dabringhaus und Grimm MDG 940 1854-6) unternimmt den reizvollen Versuch, Werke der beiden Komponisten direkt gegenüberzustellen. Beethovens erste „Leonoren-Ouvertüre“, von den prächtigeren, späteren aus dem Repertoire verdrängt, ist ein absolut eigenständiges, schönes Konzertstück, dem man gerne öfter begegnen […]

Die Lenya ist der Star

In der Reihe der inzwischen sattsam bekannten 10-CD-Boxen von Intense Media ist nun auch eine Zusammenstellung historischer Brecht/Weill-Aufnahmen erschienen (600124). Auch in diesem Fall sind es größtenteils bekannte, schon mehrfach aufgelegte Einspielungen. Und doch, es finden sich einzelne reizvolle Raritäten, so z.B. orchestrale Auszüge aus der Dreigroschenoper unter Otto Klemperer mit der Staatskapelle Berlin von […]