From the British isles

Der britische Komponist Arthur Sullivan, im angelsächsischen Raum hoch gepriesen und viel gespielt, konnte in Deutschland im Repertoire nie wirklich dauerhaft Fuß fassen. Diese CD (Dutton CDLX 7310) nimmt sich zweier seiner frühen Werke an, entstanden, noch bevor seine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Librettisten Gilbert begann und das Markenzeichen Gilbert und Sullivan aufkam. Die dramatische Kantate On Shore and Sea war ein Auftragswerk für die Eröffnung der Royal Albert Hall in London im Mai 1871. Komponisten mehrerer Länder wurden um einen Beitrag gebeten, es scheint befremdlich, dass Sullivan keinen britischen Stoff, bzw. Schauplatz wählte, sondern eine Seefahrer-Romanze, mit orientalischen Stilelementen. Trotzdem wurde die Aufführung für ihn zu einem persönlichen Erfolg. Die Musik ist von einer operettenhaften Leichtigkeit, melodiös und durchaus anmutig, allerdings auch eher simpel in ihren musikalischen Einfällen. Ein gefälliges Werk, das gute Laune verbreitet, aber selbst in England nur höchst selten aufgeführt wird.

Die so genannte Masque Kenilworth, eine Art Singspiel mit Tänzen des erst 22-jährigen Sullivan war ebenfalls ein Auftragswerk, damals für das Birmingham Music Festival von 1864, bei dem es auch seine Uraufführung erlebte. Die Handlung nimmt Bezug auf den historischen Besuch von Elizabeth I. auf Schloss Kenilworth, ein Stoff, der auch Donizetti zu einer Oper inspirierte. Einige Nummern aus diesem Werk brachten es zeitweise zu einiger Popularität, inzwischen sind aber auch sie weitgehend vergessen. Als 1964 bei einem Brand fast das gesamte Orchestermaterial zerstört wurde, konnte man dieses aus dem Originalmanuskript Sullivans rekonstruieren.

Da es sich um die bisher ersten Aufnahmen der beiden Werke handelt, sind sie für die Sullivan-Diskographie natürlich von Bedeutung. Die Victorian Opera Northwest unter dem unverwüstlichen Richard Bonynge musiziert mit sehr viel Engagement und Spielfreude, auch der Chor der „John Powell Singers“ und die Solisten Saly Silver, Nico Darmanin, Louise Winter und Donald Maxwell tragen mit frischen, unverbrauchten Stimmen zum Gelingen dieser Einspielung bei. Dauerhaft im Repertoire werden sich die Werke aber wohl nicht halten können.

CD - Cecil ColesMusic from Behind the Lines: Diese im Zusammenhang mit dem Weltkriegsgedenken 2014 wieder aufgelegte CD von 2001 setzt dem 1918 im Alter von nicht ganz dreißig Jahren gefallenen Komponisten Cecil Coles ein spätes Denkmal. Der gebürtige Schotte erhielt seine musikalische Ausbildung in Edinburgh und London. Anschließend setzte er seine Studien in Stuttgart fort, wo er zeitweilig als musikalischer Assistent an der dortigen Hofoper beschäftigt war. Bei Ausbruch des ersten Weltkriegs kehrte er 1914 gezwungenermaßen nach England zurück und wurde zum Militär eingezogen. Im Norden Frankreichs ereilte ihn schließlich der Tod auf dem Schlachtfeld. Unmittelbar davor hatte er noch an seiner Komposition Behind the Lines gearbeitet, deren Originalmanuskript angeblich deutliche Spuren von Granatsplittern trägt. Coles‘ Kompositionen sind teilweise bis heute nicht im Druck erschienen und haben dementsprechend keine große Verbreitung gefunden. Der Tochter des Komponisten ist es zu danken, dass seine Manuskripte gesammelt wurden, und so das Aufführungsmaterial für diese CD (hyperion CDH 55464) zur Verfügung stand.

Wir hören eine durchgehend ansprechende, dem Ohr freundliche Musik, noch stark den Vorbildern Mendelssohn, Bruckner und Brahms verpflichtet. Die ersten Stücke auf der CD, eine Ouvertüre zu einem Shakespeare-Drama und eine Konzertszene für Bariton entstanden noch in der Schul- bzw. Studienzeit des Komponisten und sind ein Zeugnis großen Talents. Die späteren vier Lieder nach Verlaine, die Suite From the Scottish Highlands und das Torso gebliebene Stück Behind the Lines tragen schon eine eigene Handschrift und lassen es bedauern, dass auch dieses große Talent dem

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Irrsinn des Krieges geopfert wurde.

Das BBC Scottish Symphony Orchestra unter Martyn Brabbins spielt mit größter Hingabe, die Solisten Sarah Fox (Sopran) und Paul Whelan (Bariton) lassen stimmlich keine Wünsche offen und tragen nicht unwesentlich zum Gelingen dieser Liebesgabe an einen früh Vollendeten bei.

Peter Sommeregger