Die vergessene Oper (172)
Messagers „Passionement“
Schmissige Leidenschaft
. Die Normandie während der Années folles. Romantische Begegnungen, Identitätswechsel und unerwartete komische Wendungen: André Messager verortet sich in Passionnément an der Schnittstelle von Café-Konzert, amerikanischer Popmusik und französischer Operette. Die Musik wird von Véronique Gens, Étienne Dupuis, Nicole Car und weiteren enthusiastischen Solisten, begleitet vom Münchner Rundfunkorchesters unter Stefan Blunier, mit großem Esprit dargeboten. So […]
Zum Tode von ...
Ruggiero Orofino
Das Leben, die Laufbahn und die künstlerischen Verdienste des italienischen Tenors Ruggiero Orofino (28.09.1922 – 20.05.2021) waren in vielerlei Hinsicht außerordentlich: als erstes Mitglied des Chors der Mailänder Scala kehrte er in Hauptrollen an das bedeutendste Haus Italiens zurück – und dies für nicht weniger als 10 aufeinander folgende Spielzeiten. Vom Automechaniker, Elektriker und Marinesoldaten […]
(Die vergessene Oper 183)
Alfred Kalnins‘ „Banuta“
Banner nationaler Identität
Es ist – denken wir bei operalounge.de – doch die Aufgabe eines anspruchsvollen Opernmagazins, nicht nur auf seltene Titel der Theatergeschichte hinzuweisen, sondern als Europäer vor allem europäische Opern bekannt zu machen (und damit das akute und sträfliche Versäumnis unserer Opernhäuser mit ihren einseitigen Spielplänen zu korrigieren), die – wie viele der von uns bislang […]
Zum Tode von ...
Maria Kouba
Maria Kouba (geborene Strobl, gesch. Boshart, geb. 2. 2. 1922) österreichische Sopranistin, verstarb an 15. Mai 2021 nach kurzer Krankheit im 100. Lebensjahr in Voitsberg. Aus ihrem umfassenden Repertoire bleibt sie vor allem mit ihrer Glanzpartie – der Salome von Richard Strauss in Erinnerung. Mit dieser Partie feierte sie ihr vielbeachtetes Bühnendebut 1957 an der […]
Packende Singschauspielerin
Pauline Tinsley
„Vil bastarda di Bolena“ – nie werde ich den Auftritt von Pauline Tinsley (27. März 1928 – 10. Mai 2021) als Elisabetta an der ENO London neben Janet Bakers Maria Stuarda vergessen: ein zutiefst charaktervolles Gesicht, der Körper, die Spannung, die Gestik zu jeder Minute dem Ausdruck untertan. Die Stimme selbst nicht sonderlich schön und auch […]
Die vergessene Oper (171)
Viktor Parmas „Zlatorog“
Fremder im eigenen Land
Es ist – denken wir bei operalounge.de – doch die Aufgabe eines anspruchsvollen Opernmagazins, nicht nur auf seltene Titel der Theatergeschichte hinzuweisen, sondern als Europäer vor allem europäische Opern bekannt zu machen (und damit das akute und sträfliche Versäumnis unserer Opernhäuser mit ihren einseitigen Spielplänen zu korrigieren), die – wie viele der von uns bislang vorgestellten – ursächlich oder […]
(Die vergessene Oper 185)
Schulhoffs „Flammen“
Liebe mich, verbrenne mich ..
„Liebe mich, versenge mich, verbrenne mich, saug mir das Blut aus! Verwunde mich, ah! Meine Lippen, Hüften und Brust, nimm mich, reiß mich in Stücke!“ Die Dame, schlicht als „Frau“ bezeichnet, befindet sich zweifellos in Ekstase. Könnte sie nicht stöhnend nach dreimaligem „Ah“ noch ein „Juan“ nachstoßen, würde der Zuschauer oder Zuhörer genauso im Dunklen […]
Zum Tode von ...
Corneliu Murgu
Die Wiener Stzaatsoper schreibt: Die Wiener Staatsoper trauert um Corneliu Murgu, der am heutigen Dienstag, 27. April 2021, im Alter von 73 Jahren in Timişoara verstorben ist (geboren am 25. 8. 1948 in Temisoara). Dem Haus am Ring war der rumänische Tenor viele Jahre lang eng verbunden: Sein Hausdebüt gab er als Turiddu in Cavalleria […]
Ein Nachruf und eine Hommage
Christa Ludwig
Sie hatte eine der schönsten und vielseitigsten Mezzosopran-Stimmen ihrer Zeit. Sie war eine der führenden Sängerinnen ihres Fachs und stand fast ein halbes Jahrhundert auf der Bühne der Wiener Staatsoper, an der sie 43 Partien sang. Am 16. März 1928 wurde sie in Berlin geborenen. 1994 hatte die Ludwig als Klytämnestra mit ihrem 769. […]
Ein Nachruf und ein Buch im Zecchin Verlag
Zum Tode von Giorgio Gatti
Am ersten April 2021 starb Giorgio Gatti und wer sein nach vierzig Karrierejahren erschienenes Buch Giorgio Gatti si racconta, „mille grazie, miei signori gelesen und sich nun daran erinnert hat, den stimmt es traurig, dass sich augenscheinlich sein größter Wunsch, seine beiden Enkelkinder in das Musikleben einführen zu können, nicht mehr erfüllt hat. Der Bariton war […]
(Die vergessene Oper 186)
„Cassandra“: Der Fall Gnecchi
Hat Richard Strauss geklaut?
Es ist – denken wir bei operalounge.de – doch die Aufgabe eines anspruchsvollen Opernmagazins, nicht nur auf seltene Titel der Theatergeschichte hinzuweisen, sondern als Europäer vor allem europäische Opern bekannt zu machen (und damit das akute und sträfliche Versäumnis unserer Opernhäuser mit ihren einseitigen Spielplänen zu korrigieren), die – wie viele der von uns bislang vorgestellten – ursächlich […]
Zum Tode von ...
Rudolf Kelterborn
Am 24. März 2020, wenige Monate vor seinem 90. Geburtstag, ist Rudolf Kelterborn in Basel gestorben. Am 3. September 2021 hätte der Schweizer Komponist, Musikvermittler, Lehrer und Mentor der neuen Musik seinen runden Geburtstag gefeiert. „Der ‚Inhalt‘ meiner Musik“, sagte Rudolf Kelterborn, „wird bestimmt durch die oft schier unerträgliche Spannung zwischen den Schönheiten dieser […]
Wolfgang Denker schwelgt in Erinnerungen
Sandor Konya
Diese Folge unserer Serie Meine geliebte Stimme hat der Bremer Musikliebhaber Wolfgang Denker dem Tenor Sándor Kónya gewidmet. Sie ist sehr persönlich gehalten, und sie berichtet nicht nur von seiner Bewunderung für diesen großen Sänger, sondern auch von seiner Freundschaft mit einem wunderbaren Menschen. Meine allererste Opernschallplatte überhaupt war ein Querschnitt durch Verdis Troubadour bei […]
Zum Tode von ...
Jevgenij Nesterenko
Nach kurzer, schwerer Krankheit ist der russische Bassist Jewgenij Nesterenko, den viele Kritiker als einen neuen Schaljapin feierten, am 20. März im Alter von 83 Jahren in seiner Wahlheimat Wien gestorben. Am 8. Januar 1938 in Moskau geboren, absolvierte Nesterenko ein Ingenieur-Studium (Schiffbau) in Leningrad und erhielt daneben Gesangsunterricht bei Vasily Lukanin am dortigen […]
Erinnerungen an frühe Jahre der Deutschen Oper Berlin
Amis in Berlin
Eine der nachdrücklichsten Eindrücke an der damaligen West-Berliner (Städtischen) Oper in der Kantstrasse, im Theater des Westens noch vor dem Umzug 1964 ins neue Haus an der Bismarckstrasse, war ein Palestrina mit Helmut Krebs, Thomas Stewart und vielen anderen. Diese Buch-Seiten-Produktion, die später ins neues Haus übernommen wurde. Ich finde keine weiteren Unterlagen mehr […]