Dynamic

Holzschuhtanz à l`Italiana

  Der Stoff ist Opernliebhabern gut bekannt: Zar Peter der Große arbeitet inkognito als Zimmerman auf einer Schiffswerft in Saardam. Albert Lortzing hat diese Geschichte in Zar und Zimmermann auf die Bühne gebracht. Jetzt ist eine Oper von Donizetti beim Label Dynamic erschienen mit genau der gleichen Handlung: Il Borgomastro die Saardam/Der Bürgermeister von Saardam. […]

Assoziation als Regie

  Leonardo Vinci (1690-1730) hat seit der Einspielung von „Artaserse“ auf CD und DVD mit fünf Countertenören (Jaroussky, Cencic, Fagioli, Barna-Sabadus und Mynenko) durch Virgin Classis (2012) bei einem breiteren Barockopernpublikum wieder einen Namen. Das italienische Label Dynamic ist bekannt dafür, Raritäten bei Aufführungen auf Festivals in Italien und auch mal anderswo aufzuspüren und hat […]

Düster-düsterer-am düstersten

  Versuchen üblicherweise Regisseure und Bühnenbildner im Sferisterio von Macerata die unglücklichen Bühnenmaße zu kaschieren , so wählten 2013 Francisco Negrin und Louis Désiré für Il Trovatore den entgegengesetzten Weg und betonten sie durch ebenso lange und schmale Tische und Bänke, rot bei Momenten des Hasses und der Rache und weiß bei denen der Liebe […]

Visuelle An- und Abreize

  Vor ca. dreißig Jahren war das Schleswig-Holstein Musikfestival im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu guten Sendezeiten vertreten. Ein Festival im Sommer, für das man neben Konzertmitschnitten auch schöne Landschaftsaufnahmen und Berichte vom Sommer am Meer produzierte, die den Reiz und die Attraktivität von Kultur und Kulturlandschaft kombinieren sollten. Wer mit solchen Erwartungen zu der bei Dynamic […]

Ensemblegeist gleicht manches aus

  2016 jährte sich der 200. Todestag des Mozart-Zeitgenossen Giovanni Paisiello. Natürlich waren einige seiner Werke deswegen auch auf diversen Festivals zu sehen. Der Mitschnitt einer dieser Aufführungen ist nun auf CD erhältlich –  La Grotta di Trofonio (Die Grotte/Höhle des Trofonio).Eigentlich war die originale „Grotte des Trofonio“ ein sehr populäres Stück von Antonio Salieri von […]

Zu leicht besetzt

  Eigentlich bester Verdi ist dessen aus den Galeerenjahren stammende Oper Giovanna d’Arco, deren größtes Manko wohl die Abweichung des Librettos von der historischen Wahrheit ist, indem eine fade Liebesgeschichte zwischen der Jungfrau von Orléans und König Karl von Frankreich zum Kern der Geschichte gemacht wird. So passt das Werk durchaus in das Konzept des […]

Mau und müde

  Wenn man die Neueinspielung des Labels Dynamic der in Neapel 1788 uraufgeführten Oper Fedra von Giovanni Paisiello (1740-1816) anhört, erhält man einen akustischen Eindruck, als ob bei der Live-Aufnahme (mit Applaus und Bühnengeräuschen) aus dem Jahr 2016 im Teatro Massimo Bellini in Catania nicht alle Mikrofone angeschlossen waren – der Klang ist mau und […]

Simone Mayrs „Medea in Corinto“

. Auf den Landkarten der Musik stellt die Spanne zwischen der von Cimarosa und der von Rossini, Bellini und Zeitgenossen (für die meisten Musikliebhaber) einen der berühmten weißen Flecken dar: terra incognita – im Sprung von den Opern des auslaufenden Settecento bis zu den Werken eines Rossini überschlägt man (natürlich nicht die Leser von operalounge.de, […]

Üppig lodernde Glut

  Von dem berühmten italienischen Musikologen Rodolfo Celletti einst ins Leben gerufen, um den italienischen Belcanto durch die Aufführung fast oder ganz vergessener Opern der entsprechenden Epoche wiederzubeleben, ist das Festival della Valle d’Itria in Martina Franca, einem Städtchen in Apulien, heute unter anderem auch ein Anwalt modernerer Musik geworden – oder von dem, was […]

Leider nur akustisch

  Eine Herzensangelegenheit muss dem Festival della Valle d’Itria die Aufführung von Leonardo Leos Oper L’Ambizione delusa gewesen sein, denn es sprechen gleich zwei Gründe dafür: Einmal ist der Komponist ein Sohn des Landes, stammt aus Apulien, und zum anderen hat sich die Institution seit ihrem Bestehen um vergessene Werke verdient gemacht. 2013 wurde die […]

Italienische Oratorien

Wenn im 17. und 18. Jahrhundert nach der Karnevalsaison während der Fastenzeit bis zur Karwoche und Ostern die Opernhäuser geschlossen wurden, begann die Zeit der Oratorien. Den Komponisten standen bei den Aufführungen oft die Spitzensänger der Oper zur Verfügung, die operngemäße musikalische Abfolge durch Einteilung in Rezitativ und Arie sowie die auch mit Handlungselementen angereicherte […]