Ganz persönlich: Hilde Bahl
Frida Leiders Lebensgefährtin
. Was ist eigentlich mit den Lebensgefährten berühmter Sänger und Musiker, die im Schatten der Großen von der Öffentlichkeit unbekannt gern vernachlässigt werden und ein Dasein im Schatten führen? Wie oft sind besonders sie es, die den Illustren Halt und die Haftung an der Realität geben. Es ist ein schwieriges Leben für eben diese. Die […]
(Die vergessene Oper 48)
Von Franckenstein: „Li-Tai-Pe“
. „Ist die Geschichte zu klein für die große Musik?“, fragt sich die Regisseurin Adriana Altaras. Die „Musik ist so groß, als gäbe es ein Riesenproblem“, denn „die erzählte Geschichte in Li-Tai-Pe ist verhältnismäßig schnell erzählt“. Recht hat sie. Denn es handelt sich bei Clemens von Franckensteins dreiaktiger Oper, welche die Oper Bonn mit der […]
Operngeschichte
Andree Esposito
Ganz persönlich
. Kaum eine andere Sängerin im französischen Bereich hat mich so enthusiasmiert wie Andrée Esposito. Sie hat so etwas in ihrer Stimme mit dem flirrenden Timbre, der energischen Höhe, der Sinnlichkeit im mittleren Bereich, das sie für mich un-austauschbar macht, sofort wieder erkennen lässt, etwas so Hochindividuelles, wie man das selten findet. Sie trifft mich […]
Der Bariton Sebastian Catana im Gespräch
Auf dem Sprung nach ganz oben …
. Der in Cluj in Rumänien geborene Sänger Sebastian Catana entwickelt sich zu einem der interessantesten Verdi- und Verismo-Baritone seiner Generation. Nach ersten musikalischen Studien in seiner Heimat zog es ihn in die USA, wo er sich in den Ausbildungsprogrammen der Seattle Opera und der Baltimore Opera perfektionierte und bei zahlreichen amerikanischen und europäischen Wettbewerben […]
Die Mezzosopranistin Raffaella Lupinacci im Gespräch
Steile Belcanto-Karriere
. Die italienische Mezzosopranistin Raffaella Lupinacci hat sich in den letzten Jahren in einigen der schwierigsten Belcanto-Partien wie Adalgisa in Norma oder Giovanna Seymour in Anna Bolena an bedeutenden internationalen Häusern behaupten können. Von Alberto Zedda für das Rossini Opera Festival in Pesaro entdeckt, stand von Beginn ihrer Karriere der Belcanto im Mittelpunkt. Mit Herbert […]
Ganz persönliches zum 64.
Aprile Millo
America´s last spinto-queen
. Wie kann ich meine große Liebe zu Aprile Millo erklären? Vielleicht, weil sie angesichts der vielen belang- und gesichtslosen Zeitgenössischen eben ein Gesicht auf der Stimme hat? Weil sie auf eine bestürzend beglückende Weise ein altes Stimmideal verkörperte, so eine Mischung aus Renata Tebaldi und Zinka Milanov? Weil sie im Spintofach so gut wie […]
Ganz persönlich ...
Alain Vanzo
Eine Würdigung zum 20. Todestag
. Kaum eine andere Stimme (außer vielleicht George Thill) gilt bei den Tenören so für mich als der Inbegriff der französischen Gesangskunst wie Alain Vanzo, der vor 20 Jahren (am 27. Januar 2002, geboren am 2. April 1928) starb. Seit meinen ersten Opern-Gehversuchen liebe ich diese hochindividuelle Stimme voller Süße und auch voller gallischer Würze, […]
"Les Vêpres Siciliennes": Die Sopranistin Hulkar Sabirova im Gespräch
Der Deutschen Oper Berlin verbunden
. Hulkar Sabirova (die Hélène in den neuen Vêpres siciliennes im März/April 2022) ist der Deutschen Oper Berlin seit dem Beginn ihrer Karriere verbunden. Die aus Usbekistan stammende deutsche Sopranistin startete dort ihre Laufbahn als Stipendiatin und war anschließend für drei Jahre Ensemblemitglied des Hauses. Schnell wurde sie dort in Rollen wie der Königin der […]
Nicht nur Texte, sondern Bilder singen
Lena Belkina
Die neue CD "Spring Night" bei Solo Musica
. Die Mezzosopranistin Lena Belkina ist mit zahlreichen wichtigen Rollen an den großen Opernbühnen vielbeschäftigt. Im letzten Jahr (2021) fand die in Taschkent geborene, in Kiew und Leipzig ausgebildete Sängerin aber zur Innerlichkeit der kleinen Form im Kunstlied. Auf ihrer aktuellen CD Spring Night (Solo Musica 381)widmet sie sich zusammen mit der russischen Pianistin Natalia […]
Brünnhilde und Kundry neu bei Profil Edition Günter Hänssler
Martha Mödl: Was bleibt.
. Es gibt Sänger, die allein dadurch unsterblich werden, dass sie noch Jahre nach ihrem Tod auf bisher unveröffentlichten Tonaufnahmen zu hören sind. Fans und Freunde der Oper ganz allgemein pflegen dann genauso entschlossen zuzugreifen, als seien die oder der Verehrte noch auf Bühnen und Podien unterwegs. Hast Du schon gehört? Kannst Du dir vorstellen? […]
Ein historisches Interview von kevin Clarke
Renata Tebaldi zum 100.
"So einfach wie Wasser und Seife!"
In einem langen Journalistenleben lohnt es sich, ab und zu über die vielen Eindrücke nachzudenken, die auf dem Gebiet der italienischen Oper den eigenen Geschmack und die vielen Lernerfahrungen bestimmt haben, namentlich durch die Begegnung mit vielen Sängern/Sängerinnen und deren stimmlichen Impakt auf das eigene Hören und Lernen. Das heißt, dass nach meinem Eindrücken und […]
Eine Bedeutende
Irma Kolassi
. Meine langlebige Liebe zu Irma Kolassi kam auf Umwegen über mich. Mein amerikanischer Freund Roy schenkte mir – noch zu Zeiten der schwer zu beschaffenden US-Aufnahmen in den späten Sechzigern – ein Spulenband mit französischen Liedern von Bidy Sayao, Si mes vers…, Printemps und jene Goodies, die sich später noch einmal auf einer wunderbaren […]
Die größte ihrer Zeit
Germaine Lubin
Kennt noch jemand die wunderbare Stimme der Germaine Lubin? Die schöne, blonde und skandalumwitterte Sopranistin der französischen und deutschen Vor/Kriegszeit? Die unvorsichtige, politikblinde Heroine, die 1939 noch in Bayreuth und während der Besatzung in Paris vor deutschen Offizieren sang? Die dem Vernehmen nach auch eine starke Liaison mit einem hohen Wehrmachtsrang hatte? Die nach dem Krieg […]
Mit einem Koffer in Berlin: Der kanadische Bariton im Gespräch
Etienne Dupuis
Der kanadische Bartiton Etienne Dupuis ist Opernfreunden seit rund zehn Jahren ein Begriff. An seinem Stammhaus, der Deutschen Oper Berlin, begann seine Karriere. Dort hat er zahlreiche große Partien seines Fachs gesungen und ist schnell zum Publikumsliebling avanciert. Mittlerweile macht der Sänger eine Weltkarriere, die ihn regelmäßig an die Metropolitan Opera, die Pariser Opéra […]
Ein Gespräch mit dem Berliner Komponisten Max Doehlemann
„Schön, dass es viel zu tun gibt!“
Der in Berlin ansässige Komponist Max Doehlemann ist in vielen Genres tätig, hat aber eine besondere Vorliebe für Vokalkompositionen. Neben dem Musiktheater bespielt er vor allem auch Genres wie das Kunstlied, das heute in einer Krise zu sein scheint. Über die Frage, was das Lied im 21. Jahrhundert noch erhaltenswert erscheinen lässt, und warum […]