„Guillaume Tell“ aus Pesaro bei Decca
Flórez als Rossinis Arnold
Das Problem mit Graham Vick ist, dass seine Inszenierungen wie die von Robert Carsen oft so tun, als ob sie neue Sichten vermitteln. Aber in Wirklichkeit wiederholt auch er nur seine bekannten Formeln: Updating in eine nahe Vergangenheit (gerne die Dreißiger oder die Fünfziger), zeitlich-stilistische Brüche in Kostümen und Optik, Mäntel, grelle Farben und weiße […]
"Manon Lescaut" mit Bocelli bei Decca
Warum?
Geradezu unstillbar muss der Drang Plácido Domingos sein, sich unermüdlich auf dem Gebiet der Oper zu betätigen, sei es als Sänger, Tenor oder Bariton, als Intendant, Lehrer, als Begründer eines Gesangswettbewerbs oder als Dirigent, und da scheint es nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, welche Qualität das dabei entstehende Produkt hat. Wäre es anders, hätte […]
Nun als Blu-ray: "Lohengrin" mit Kaufmann und Harteros bei Decca
Biederkeit in neuem Glanz
Nach dem Erleiden von psychisch schwer gestörten (Scala) oder als schleimig-betrügerische Politfunktionäre (Berlin) auftretenden Lohengrinen kann man den Skandal um den biederen Zimmermann, als der der Gralsritter 2009 in München erschien, um am Häusle-Erbauen seiner Elsa in Latzhose behilflich zu sein, gar nicht mehr verstehen, umso mehr als man dort zu dieser Zeit an Spießigkeit […]
Kammermusik und Orchestrales europäisch von BR, Naxos und Decca
Heimweh
Tschaikowskys Sechste aus dem Jahr 1893 und die Sechste von Dmitri Schostakowitsch sind dem lettischen Dirigenten Mariss Jansons seit seiner Lehrzeit bei Jewgeni Mrawinski, der mehrere Sinfonien seines Freundes Schostakowitsch uraufführte, und 1939 eben auch die Sechste, bestens vertraut; Mrawinkis Tschaikowsky-Aufnahmen sind nicht minder legendär. Mariss Jansons präsentiert uns sozusagen einen Schostakowitsch aus erster Hand, […]