Ma dov´è la regina stessa?

 

In regelmäßigen und recht kurzen Abständen bringt die DG CDs mit Anna Prohaska auf den Markt, gern einem bestimmten Thema gewidmet, so die Soldatenlieder Behind the Lines oder Enchanted Forest und Sirène. Die neueste CD, allerding von Alpha Classics, widmet sich frühen Vertonungen des Schicksals zweier Königinnen, der historischen Kleopatra von Ägypten und der Sagengestalt Dido, Herrscherin über Karthago. Beide waren leidenschaftliche Liebhaberinnen, Kleopatra von Caesar und danach von Marc Antonius, während der junge Römer und Eroberer Ägyptens Oktavian ihren inzwischen recht welken Reizen voraussehbar nicht mehr verfallen würde und sie deshalb den Tod durch einen Schlangenbiss wählen ließ, während Dido, von Äneas verlassen, den Scheiterhaufen bestieg. „Mit ihrem vom Wahnsinn gezeichneten Fleisch nährten sie die neue Gattung Oper“, heißt es im Booklet vollmundig, und für derartig charakterisierte Damen erwartet man natürlich eine charaktervolle Stimme, die ahnen lässt, worin die auch akustische Verführungskraft der beiden Königinnen bestand. Sicherlich muss auch dem Stil der durchweg im siebzehnten Jahrhundert geborenen Komponisten aus Italien, England und Deutschland Rechnung getragen werden. Trotzdem erscheint der Sopran der Prohaska insgesamt als zu zart mädchenhaft, zu körperlos und zu wenig in der Lage, dem Charakter von Kleopatra und Dido und ihrem Schicksal gerecht zu werden.

Uneingeschränkte Freude bereitet die Begleitung der Sängerin, Il Giardino Armonico unter der Leitung von Giovanni Antonini, die sich auch in einigen Tracks mit Stücken von Purcell, Locke, Castello und Luigi Rossi exhibieren dürfen und dabei die Fülle an Ausdrucksmöglichkeiten dieser Musik hörbar werden lassen. Die CD trägt den Titel Serpent & Fire, weist darauf hin, wie die beiden Königinnen zu Tode gekommen sind und das Cover zeigt Anna Prohaska mit einer auf den Arm tätowierten Schlage, das halb verdeckte Gesicht offensichtlich von Feuer beleuchtet.

Die beiden bekanntesten Stücke sind Händels „Se pietà di me non senti“ und Purcells Lamento der Dido „When I am laid in earth“. In des Hallenser Arie weht durchaus der Atem großer Tragik, auch wenn die Stimme etwas verhangen zu sein

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scheint, aber „io morirò“ wird mit feinen Schattierungen gesungen, und seltener als bei anderen Arien schlägt die Attitüde des Lasziven durch. Purcells Dido klingt angenehm schlicht, und hier driftet der Sopran nicht wie bei anderen Stücken ins Manierierte ab, allerdings bleibt die Interpretation, vergleicht man mit Kolleginnen, doch recht eindimensional. So wie die CD mit Purcell endet, so hatte sie auch begonnen, und zwar mit „Ah, Belinda, I am Press’d with torment“, bei der die quasi verwehende Fermate erfreuen kann, die gekünstelt wirkende Geamtinterpretation allerdings weit weniger.

Aus Graupners Oper Dido, Königin von Karthago stammen zwei Arien, wie der Titel verrät, in deutscher, zwei weitere in italienischer Sprache. Da aber zu den schlimmsten Untugenden der Prohaska eine äußerst verhuschte, verwaschene Diktion zählt, spielt das kaum eine Rolle, man versteht in jeder der Sprachen kaum ein Wort. In „Infido Cupido“ wird immerhin der melancholische Grundton gut getroffen, das schnelle „Agitato del tempeste“ leidet besonders unter mangelnder Textverständlichkeit.

Antonio Sartorios Cleopatra schließt sich dem munteren Aufspielen des Orchesters an, die Daniele Da Castrovillaris kann nicht zu der großen Linie finden, die die Musik verlangt.

Beiden Damen hat sich Johann Adolf Hasse gewidmet. Anna Prohaska singt die Arie von Araspe in neckischem Ton, die der Cleopatra mit schöner Entschlossenheit. Die höhnische Ablehnung der Dido in Cavallis Didone ist sehr gut getroffen, könnte jedoch etwas königlicher, etwas hochgemuter ausfallen. Insgesamt würde man, ohne die Arien bereits von anderen Aufnahmen zu kennen, nicht vermuten, dass hier zwei als tüchtige, in die Geschichte bzw. in die Sage eingegangene Königinnen, die zudem Leidenschaft empfanden wie entzündeten, portraitiert wurden: allzu kleinmädchenhaft hören sich große Teile der CD an (Alpha Classics 250). Ingrid Wanja