Peter Alexander

 

Peter Alexander, der wohl größte Entertainer Europas, ist vor nun schon 10 Jahren (am 12. Februar 2011) im Alter von 84 Jahren gestorben. Seine Karriere war beispiellos. Mit Charme und einer gehörigen Portion lausbübischem Schalk begeisterte er ein Millionenpublikum.

Vier Jahrzehnte stand er ganz oben an der Spitze. In über 40 Filmen, oft mit Gunther Philipp an seiner Seite, wirkte er mit (darunter auch die Operettenfilme „Im weißen Rössl“, „Saison in Salzburg“, „Die Fledermaus“, „Die lustige Witze“ und „Hochzeitsnacht im Paradies“). Seine Fernsehshows (von 1969 bis 1996) waren eine einzige Erfolgsgeschichte. Dort begrüßte er internationale Showstars wie Liza Minelli, Nana Mouskouri, Caterina Valente, Johnny Cash, Tom Jones und viele andere.

Seine Schallplatten verkauften sich millionenfach. Neben Schlagern präsentierte er in seiner unvergleichlichen Art besonders Wiener und böhmische Lieder, aber auch Operetten (mehrfach unter der Leitung von Robert Stolz, früher auch in vielen Marszalek-Querschnitten), Musical-Songs oder internationale Hits. Alexander war übrigens auch ein hervorragender Pianist und hätte gern einmal eine Jazzplatte gemacht. Doch dazu ist es leider nie gekommen.

Peter Alexander war ein Künstler, der einfach alles konnte. Seine Vielseitigkeit war unvergleichlich: Ob Schlager, Operette oder Musical – seine Auftritte und Shows waren stets perfekt. Und er war ein begnadeter Parodist, wie er oft im Fernsehen oder auf seinen Tourneen bewies. Diese Tourneen (1969 bis 1991), die er zunächst mit dem Orchester Johannes Fehring und später mit Paul Kuhn bestritt, waren stets ausverkauft. Seine Live-Auftritte zeigten sein ungeheures Können und seine Bühnenpräsenz.

Paul Hörbiger und Peter Alexander und Anneliese Rothenberger beim Heurigen. Dreharbeiten für den TV-Film >Wiener Geschichten<. 1977. Photographie.

Peter Alexander liebte auch die Oper (in den siebziger Jahren war er sogar als Papageno für die Salzburger Festspiele im Gespräch). Die Liste der Opernsänger, die in seinen Sendungen auftraten, ist beeindruckend: Agnes Baltsa, Grace Bunbry, Montserrat Caballé, Lisa Della Casa, Ingeborg Hallstein, Peter Hofmann, Rene Kollo, Christa Ludwig, Anna Moffo, Lucia Popp, Hermann Prey, Anneliese Rothenberger, Rudolf Schock, Peter Schreier und andere.

Nach dem Tod seiner Frau zog sich Peter Alexander völlig zurück. Den Unfalltod seiner Tochter Susanne (2009) hat er kaum verkraftet. Auch sein Sohn Michael ist inzwischen (2019) verstorben.

„Peter der Große“ wurde er liebevoll genannt. Und er ist bis heute unvergessen. Einen wie ihn hat es nicht wieder gegeben (Foto cr-website). Wolfgang Denker