Jean-louis Martinoty

 

Namentlich Berliner, Bonner, Wiener und Karlsruher/Strasburger Operngänger werden diese Nachricht sehr bedauern: Der Regisseur Jean-Louis Martinoty, ehemalige administrativer Direktor der Opéra national de Paris von 1986 bis 1989, aber auch Autor von Werken über Musik wie „Reisen ins Innere der Barockoper“ im Jahr 1990, starb am Mittwoch, dem 27. Jänner im Alter von 70 Jahren nach einer Herzoperation in Neuilly-sur-Seine. Im Jahre 1975 macht er seine erste Inszenierung „Ein Sommernachtstraum“ für die Strasburger Oper am Rhein. Es folgt eine schöne und lange Theaterkarriere: Er gestaltet die Inszenierung der „Boréades“ von Rameau in der berühmten von John Eliot Gardiner dirigierten Produktion beim Festival von genericviagra-edtopshop Aix-en-Provence. Er inszeniert auch zahlreiche Opern am Théâtre des Champs-Elysées („Figaros Hochzeit“ 2005, „Pelléas und Mélisande“ 2007…), im Théâtre du Châtelet („Der verliebte Herkules“ 1981), und auch an der Opéra national de Paris („Ariadne auf Naxos“ 1983, “Das Geisterschiff“ 1987, „Orpheus in der Unterwelt“ 1988 oder erst viagra für us truppen vor kurzem „Faust“ 2011).

martinoty baroque fayardJean-Louis Martinoty hat sich auch viel mit dem Mythos von Faust beschäftigt. Außer des Inszenierungen von „Faust“ von Gounod, von Busoni, von Boito und von Berlioz schuf er 1989 an der Opéra de Paris die Inszenierung von „Der pharmacy of canada reviews Meister und Margarita“ von York Höller, nach dem Werk von Bulgakov. Als administrativer Direktor der Opéra national de Paris ist Jean-Louis Martinoty der Initiator der „Cartes Blanches“ für zeitgenössische Künstler, was die Realisierung viagra 100mg cost von Werkes wie „Das Prisma des Schamanen“ (1987) ermöglicht, in der der Künstler Paul Jenkin die Kostüme malte pharmacy online und ein Prisma schuf für eine Musik von Henri Dutilleux. Seine Inszenierungen von „Don Giovanni“ und „Hochzeit des Figaro“ stehen noch in Reprisen auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper, jeweils im April und Juni 2016.

Nach dem Studium der klassischen Literatur und des Violoncello war Jean-Louis Martinoty zuerst Essayist und Journalist, aber es ist vor allem die Oper, die ihn bekannt gemacht hat. Er debütierte 1975 in Straßburg mit „Ein Sommernachtstraum“ von Britten und „La Périchole“ von Offenbach. Danach inszeniert er zahlreiche Barockopern, auch im Ausland (Händel-Festival in Karlsruhe, Innsbruck-Festival, London, Bonn, Berlin/Gassmann…). Mehrere seiner viagra sildenafil citrate 100mg Inszenierungen wurden in http://genericviagra-edtopshop.com/ Frankreich von den großen Kritikerpreisen geehrt. Dagegen wurde seine Inszenierung von „Faust“ an der Opéra de Paris (Saal Bastille 2011) von der Kritik streng verurteilt, während seine sprühende „Hochzeit des Figaro“ am Théâtre des Champs-Élysées 2001 sehr positiv bewertet und etliche Male wiederaufgenommen wurde (2004, 2005, 2009). Im Jahr 1986 wurde Jean-Louis Martinoty zum administrativen Direktor der Opéra de Paris ernannt (später dann hieß er offiziell Direktor), wo er das zeitgenössische Repertoire auf den Spielplan brachte („Faust“ von Busoni, „Der Meister und Margarita“ von York Höller), und er holte bildende Künstler als Bühnenbildner, eine Vorgangsweise, die danach weitgehend üblich wurde. Er hat auch ein Buch über die Barockoper und die Opéra imaginiaire (Messidor) geschrieben. Hubert Emmanuél (Übersetzung Ingrid Englitsch mit Dank; Foto Wiener Staatsoper / Michael Pöhn)

  1. Henning Beil

    Ich denke sehr gern an die hinreissende Inszenierung von „Opera Seria“ (Gassmann), die in der Berliner Staatsoper und im Théâtre des Champs Elysées gezeigt wurde. Ich habe selten in der Oper so gelacht.
    Schade, dass dieser so sympathische und unaufdringliche Künstler gestorben ist.

    Antworten