Bonaldo Giaiotti

 

Der italienische Opernsänger Bonaldo Giaiotti starb 13. Juni 2018 im Alter von 85 Jahren in Mailand. Das berichteten italienische Medien. Der in Udine geborene Künstler zählte zu den wichtigsten Bässen seiner Generation. Sein Debüt gab Giaiotti 1958 am Teatro Nuovo in Mailand. Nach Erfolgen in verschiedenen Opernhäusern in Italien debütierte er in den USA in Cincinnati, als Basilio in „Der Barbier von Sevilla“ im Jahr 1959. Im nächsten Jahr, am 24. Oktober 1960, trat er erstmals an der Metropolitan Opera in New York auf und blieb dort 25 Jahre lang. Er sang rund 30 Rollen in mehr als 300 Vorstellungen. Seine machtvolle Stimme machte ihn zu einem der führenden Sänger seiner Generation. Er absolvierte zahllose Gastauftritte, unter anderem an der Wiener Staatsoper. Von 1963 bis 1995 war er regelmäßig zu Gast in der Arena di Verona. (ORF.at)

 

Bonaldo Giaiotti (* 25. Dezember 1932 in Ziracco, eine Fraktion von Remanzacco bei Udine; † 13. Juni 2018 in Mailand) war ein italienischer Opernsänger (Bass).Bonaldo Giaiotti studierte Gesang in Udine und dann in Mailand bei Bruno Carmassi und Alfredo Strano und debütierte 1958 als Colline in Puccinis La Bohème am Teatro Nuovo in Mailand. Nach weiteren erfolgreichen Auftritten an verschiedenen Opernhäusern in Italien trat er 1959 erstmals in den USA in Cincinnati als Basilio in Il barbiere di Siviglia auf. Am 12. Oktober 1960 gab er sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York als Raimondo in Lucia di Lammermoor mit Joan Sutherland in der Titelrolle; Dirigent war Silvio Varviso. Er blieb dem Haus 25 Jahre lang verbunden und sang in mehr als 300 Vorstellungen rund 30 Rollen. Schwerpunkt war das italienische Opernrepertoire, darunter Ramfis in Aida, Timur in Turandot, Padre Guardiano in La forza del destino, Phillip II. in Don Carlo (Foto oben), Ferrando in Il trovatore, Graf Walter in Luisa Miller, Zaccaria in Nabucco, Giorgio in I puritani, Alvise in La Gioconda, aber auch König Heinrich in Lohengrin.

Rino Alessi: BONALDO GIAIOTTI – La voce del Friuli/ L’Orto della Cultura, 2017

Von 1963 bis 2001 trat er regelmäßig in der Arena di Verona auf, wo er auch Rollen früher Verdi-Opern, wie Attila (1985), interpretierte. Gastauftritte führten ihn an die Lyric Opera of Chicago, die Opéra Garnier in Paris, die Wiener Staatsoper, das Teatro Real in Madrid, das Opernhaus Zürich, das Royal Opera House in London, die Deutsche Oper Berlin und die Hamburgische Staatsoper oder das Teatro Colón in Buenos Aires. Am Mailänder Teatro alla Scala debütierte er allerdings erst 1986 als Graf Rodolfo in La sonnambula. Neben Partien des italienischen Fachs übernahm er auch andere Rollen, wie den Hohepriester in Karl Goldmarks Die Königin von Saba (1991 am Teatro Regio (Turin)), Cléomer in Jules Massenets Esclarmonde (1993 am Teatro Massimo (Palermo)), Kardinal Johannes Brogni in Jacques Fromental Halévys La Juive oder Zacharie in Giacomo Meyerbeers Le prophète.

Mit seiner machtvollen Stimme gehörte er zu den führenden Bassisten seiner Generation, der auch als Jurymitglied bei Gesangswettbewerben und als Lehrer tätig war. Anfang Juni führte ein Sturz in seiner Mailänder Wohnung zu einer Verschlechterung seines Gesundheitszustandes und schließlich zum Tod. (Wikipedia)