Gegam Grigoriam

 

„Wer war doch noch …?“:   In unserer Serie über weitgehend vergessene Sänger erinnern wir an uns wichtige Personen, die oft nur wenige oder keine Spuren hinterlassen haben, die aber für ihre Zeit und für den Fortbestand von Oper und Konzert so immens wichtig gewesen sind. Es waren und sind ja nicht allein die Stars, die die Oper am Laufen halten, sondern die Sänger der Nebenrollen und Komparsen, auch die Provinzsänger, die Diven und Heroen aus den kleineren Orten, wo Musik eine ganz andere Rolle spielte als hochgehypt in den großen Städten. Vor allem vor dem Krieg, aber auch in den Fünfzigern und Sechzigern hatte allein in Deutschland jedes der 36 und mehr Theater seine eigene Primadonna, seinen Haustenor und  langlebigen Bariton, die von der Operette bis zu Mozart und Wagner alles sangen. Das macht Oper aus. Nicht (oder nicht nur) die Auftritte der umjubelten Stars.

 

Mit Bedauern hörten wir vom Tod des armenischen Tenors Gegam Grigoriam, der am 23. März 2016 in seiner Heimatstadt Jeriwan im Alter von nur 65 Jahren Jahren starb. Er war einer der leuchtenden Tenöre in den Philips-Aufnahmen aus dem Mariijnsky und war zudem ein gern gesehener Gast in den internationalen Bühnen.

Gegam grigoriam: Nach dem "Mazeppa" am Mariijnsky - Gergiev, Queler und Grigoriam/ Foto Queler

Gegam Grigoriam: Nach dem „Mazeppa“ am Mariijnsky – Valery Gergiev, Eve Queler und Gegam Grigoriam/ Foto Queler

Eve Queler, die einige Male mit ihm zusammenarbeitete, namentlich bei ihrem konzertanten Mazeppa in der New Yorker Carnegie Hall, erinnert sich: „I am so sorry to hear this. What a nice man and nice colleague. He sang with me at Carnegie Hall, Mazeppa on May 2,1993 and Verdi Giovanna d’Arco on May 8,1996. Before the Mazeppa in Carnegie Hall I guest conducted the production Mazeppa at the Maryinski in St. Petersburg in Russia. That was his first performance of that role which he learned for me to do it at Maryinski and Carnegie Hall. Maestro Gergiev personally prepared him for these performances. He was a lovely colleague. After the performance of Mazeppa at the Maryinski, we were invited to his apartment, my daughter Liz and I along with a few friends of Gegam and Maestro Gergiev. After singing the whole night his first performance of that opera Grigorian proceeded to personally cook dinner for us. We had many vodkas drinking to the collaboration between our two countries. Gergiev also proposed a toast „to all mothers“.

 

Gegam Griugoriam: "Aida"/ youtube

Gegam Grigoriam: „Aida“/ youtube

Im Folgenden wieder eine Biographie aus dem tapferen Kutsch/Riemens Opernlexikon: Grigorjan, Gegam, Tenor, (* 1951 (?) in Armenien – gestorben 23. März 2016 in Jeriwan); nach seiner Ausbildung wurde er Preisträger beim Glinka-Wettbewerb 1975 und später beim internationalen Tschaikowsky-Concours in Moskau (1982). Er setzte seine Ausbildung in der Opernschule der Mailänder Scala fort. Zuerst sang er an den Opernhäusern von Eriwan und Wilna; 1989 trat er am Opernhaus von Lwów (Lemberg) als Cavaradossi in »Tosca« auf. 1990 wurde er an das Marijnskij Theater St. Petersburg (ehedem Kirow-Oper Leningrad) berufen und begann nun bald mit einer großen internationalen Bühnenkarriere. Er gastierte zusammen mit dem Petersburger Ensemble zu Beginn der neunziger Jahre im Rahmen von Europa- und Nordamerika-Gastspieltourneen. 1991 sang er in Amsterdam den Gennaro in »Lucrezia Borgia« von Donizetti; später trat er mit Nellie Miricioiu als Andrea Chénier von Giordano, mit Margaret Price als Maurizio in »Adriana Lecouvreur« von Cilea, in »Die Zauberin« von Tschaikowsky und als Peter Besuchow in einer konzertanten Aufführung von Prokofieffs »Krieg und Frieden« auf. Die letztgenannte Partie sang er dann auch an der Opéra Bastille Paris. 1993 kam er bei seinem Debüt an der Covent Garden Oper London als Lenski im »Eugen Onegin« zu einem großen Erfolg, 1994 sang er an der Oper von Rom den Radames in »Aida«, am Teatro Carlo Felice Genua den Pollione in Bellinis »Norma« (auch 1995 in Washington in einer konzertanten Aufführung der Oper, 1994 an der Oper von Monte Carlo wiederum den Lenski, in Paris die Titelrolle in »Sadko« von Rimsky-Korssakow, 1995 in der Arena von Orange den Radames, 1995 am Teatro Comunale Florenz, 1996 an der Oper von Santiago de Chile den Riccardo in Verdis »Ballo in maschera«, 1996 bei den Festspielen von Orange und in konzertanten Aufführungen in Rom) den Alvaro in »La forza del destino«, in Wiesbaden den Cavaradossi in »Tosca« (als Partner von Eva Marton), am Teatro Comunale Florenz den Turiddu in »Cavalleria rusticana«. 1995 gastierte er an der Metropolitan Oper New York als Hermann in »Pique Dame«, eine seiner Glanzrollen. Weitere Höhepunkte in seinem Bühnenrepertoire waren der Wladimir in »Fürst Igor« von Borodin und der Dimitrij im »Boris Godunow«.

 

Gegam Grigoriam: "La Forza del Destino", Finale/ youtube

Gegam Grigoriam: „La Forza del Destino“, Finale/ youtube

[Nachtrag] Grigoriam, Gegam, * 1952 (?) Eriwan (Armenien); er sang zuerst an der Oper von Vilnius (Wilna), gastierte u.a. am Bolschoj Theater Moskau und trat seit 1989 am Marienskij Theater St. Petersburg auf. 1993 gastierte er bei den Festspielen in den Thermen des

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Caracalla in Rom als Turiddu in »Cavalleria rusticana«. In Washington sang er 1996 die Titelrolle in einer konzertanten Aufführung von Verdis »Ernani«, 1997 an der Staatsoper Hamburg den Manrico im »Troubadour«, 1998 an der Oper von Monte Carlo den Riccardo in Verdis »Un Ballo in maschera«, an der Mailänder Scala den Fürsten Galizyn in »Khovantchina« von Mussorgsky, den er 1998 wie auch den Dimitrij im »Boris Godunow« bei einem Gastspiel der Oper von St. Petersburg am Teatro Colón Buenos Aires vortrug. 1998 trat er an der Oper (Marienskij Theater) von St. Petersburg als Alvaro in Verdis »La forza del destino« auf, in der Spielzeit 1998-99 an der Oper von Baltimore als Canio im »Bajazzo«, in der Carnegie Hall New York in »Jolanthe« von Tschaikowsky, am Teatro Fenice Venedig als Radames in »Aida«, in Barcelona und in Rom als Pollione in »Norma«. – Schallplatten: Philips (Hermann in »Pique Dame«, Lenski im »Eugen Onegin« und Vaudemont in »Jolanthe« von Tschaikowsky, vollständige Opern »Krieg und Frieden«, »Sadko« und »Fürst Igor«; manches davon auch als Video). Philips (Alvaro in »La forza del destino« in der Urfassung der Oper von 1862). [Lexikon: Grigoriam, Gegam. Großes Sängerlexikon, S. 9506/ (vgl. Sängerlex. Bd. 6, S. 347) (c) Verlag K.G. Saur]