Erika Wien

 

Erika Wien (* 2. September 1928 in Wien; † 10. Oktober 2019 in Zürich war eine österreichische Sängerin (Mezzosopran) und Schauspielerin. Erika Wien wurde am 2. September 1928 in Wien geboren und absolvierte ein Gesangsstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Zu ihren Lehrern zählten Hans DuhanJosef WittWolfgang Steinbrück oder Erik Werba. Ihre ersten Engagements nach beendetem Studium hatte sie in den Jahren 1952 bis 1953 an der Wiener Volksoper und war danach von 1953 bis 1959 am Theater Bremen aktiv. In den Jahren 1959 bis 1964 trat sie an der Deutschen Oper am Rhein in Erscheinung, gefolgt von einem von 1964 bis 1980 andauernden Engagement am Opernhaus Zürich. Als dramatische Altistin gehörte sie vor allem in der Direktionsära von Hermann Juch zu den profiliertesten Ensemblemitgliedern des Opernhauses Zürich.

Gastauftritte hatte Wien unter anderem an der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Berlin, den Staatsopern von WienMünchenHamburg und Stuttgart, sowie den Opernhäusern von Frankfurt am MainHannoverKölnNürnbergWiesbaden und Wuppertal. Des Weiteren hatte sie auch Gastengagements am Holland Festival, dem Maggio Musicale Fiorentino, in Brüssel und Bordeaux, in Lyon und Marseille, am Teatro Colón in Buenos Aires, in der Grand Opéra Paris, den Opernhäusern von Los AngelesSan Diego und San Francisco, in Nantes und Toulouse, sowie in Turin und Genua.

Zu ihrem Repertoire zählten unter anderem die Titelrolle in CarmenMarcellina in Le nozze di FigaroMaddalena in RigolettoAzucena in Il trovatoreAmneris in AidaEboli in Verdis Don CarlosUlrica in Un ballo in mascheraMrs. Quickly in Verdis FalstaffFenena in NabuccoMary in Der fliegende HolländerOrtrud in LohengrinErda und Fricka in Der Ring des NibelungenBrangaene in Tristan und IsoldeVenus in Tannhäuser und der Sängerkrieg auf WartburgOrfeo in Orfeo ed EuridiceMarina Mnischek in Boris Godunow, die Gräfin in Pique DameMilada in Dalibor, die Hexe Ježibaba in RusalkaKlytaimnestra in Strauss’ ElektraMarie in Bergs WozzeckKontschakowna in Fürst Igor, die Künstlerin in Jenůfa, die Oberpriesterin in PenthesileaAdelaide in Strauss’ Arabella oder Leokadja Begbick in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny.

Im Opernhaus Zürich war sie an den Premieren von Madame Bovary unter dem Kompanisten Heinrich Sutermeister, dem Regisseur Michael Hampe und dem musikalischen Leiter Reinhard Peters (26. Mai 1967) und im Juni 1977 in Ein Engel kommt nach Babylon des Komponisten Rudolf Kelterborn beteiligt.

Erika Wien hatte auch großen Erfolg als Konzert- und Oratoriumssolistin, wo sie vor allem in Werken von Johann Sebastian BachLudwig van Beethoven oder Johannes Brahms überzeugen konnte. Außerdem trat sie bei Liederabenden in Erscheinung und war Konzertsängerin in Deutschland, der Schweiz, sowie in Wien, MadridGranada und Paris. Erika Wien starb in der Nacht vom 9. auf den 10. Oktober 2019 in Zürich. Quelle Wikipedia