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Schon oft haben wir uns dem Opernschaffen unserer polnischen Nachbarn gewidmet, Feliks Nowowiejski, Anton Rubinstein, Stanislaw Moniuszko oder kürzlich Ignaz Paderewski sind operalounge.de-Lesern keine Unbekannten mehr. Nun kommt ein weiterer dazu. Der polnische Komponist Władysław Marcjan Mikołaj Żeleński (* 6. Juli 1837 in Grodkowice; † 23. Januar 1921 in Krakau) studierte bei Franciszek Mirecki in Krakau, bei Josef Krejčí in Prag und bei Napoléon-Henri Reber in Paris. Von 1872 bis 1881 unterrichtete er Musiktheorie am Musikinstitut Warschau (heute Fryderyk-Chopin-Universität für Musik), danach leitete er die am 7. Februar 1888 gegründete Musikakademie Krakau. Er komponierte zwei Sinfonien, vier Opern (Konrad Wallenrod [1884] – Oper in IV Akten; Goplana [1896] – Oper in III Akten; Stara Baśń [1906] – Oper in vier Akten; Janek [1900] – Oper in II Akten), zwei Ouvertüren, ein Klavierkonzert, drei Messen, Kantaten, Motetten, kammermusikalische Werke, Klavier- und Orgelstücke und Lieder/ Wikipedia.
Als seine bedeutendste Oper gilt eben Goplana, die kürzlich (2021) als Mitschnitt der Aufführungen am Teatr Wielki in Warschau 2017 bei NIF als DVD und bei Sammlern bereits in den Siebzigern als Radioaufnahme aus Krakau kursierte. Auch Goplana stellt einen weiteren Baustein zum Selbstverständnis des polnischen Nationalgefühls dar, das durch die wechselnden politischen und territorialen Verhältnisse sich stets auf die Religion und die Musik konzentrierte. Namentlich die Opern trugen entscheidend dazu bei, das polnische Selbstbewußsein angesichts von Fremdmächten und unsicheren politischen Situationen zu stabilisieren, wie Beispiele wie Moniuzskos Halka oder Feliks Nowowiejsks Werke zeigen. Im Folgenden bringen wir zur Rezension der neuen Goplana von Ingrid Wanja und in Auszügen den Artikel von Marcin Gmys aus dem Booklet zur DVD-Ausgabe bei NIF.
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Wer es leid ist, die hundertste Tosca, Aida oder Carmen in immer abstruser werdender Deutung durch moderne Regie in hässlichen Bühnenbildern und ebensolchen Kostümen zu erleben, der wende sich der polnischen Oper, aufgeführt auf einer polnischen Bühne, zu, so der hierzulande völlig unbekannten Oper Goplana von Władisław Zeleński nach Juluisz Słowackis Balladyna. Goplana und Balladyna sind die Heldinnen oder eher Antiheldinnen einer Oper, die eigentlich aus zwei Handlungssträngen besteht. Einmal geht es um die Nixe Goplana, die unglücklich verliebt in einen Menschenmann ist, zum anderen um das Menschenmädchen Balladyna, das von diesem Mann geliebt wird, aber mehr als ihn Ruhm und Geld begehrt und in diesem Bestreben über mehrere Leichen einschließlich der der eigenen Schwester geht, während die verschmähte Goplana den Begehrten zur Strafe dafür, dass er sie verschmäht, nur in einen Weidenbaum verwandelt.
1896 erlebte die Oper ihre Uraufführung in Krakau, 2016 nach siebzig Jahren des Fast-Vergessenseins ihre Wiedergeburt am Teatr Wielki in Warschau, und diese Produktion wurde 2017 mit dem International Opera Award ausgezeichnet. Die Musik ist eine typisch spätromantische mit machtvollen Chören, den polnischen Nationaltänzen wie Polonaise, Kujawiak, Mazurka und Oberek und eingängigen Melodien wie dem Trinklied des Kostryn.
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Das Regieteam hat das Werk ernst genommen, und Janusz Wiśniewski, der für Personenführung, Bühne und Kostüme verantwortlich war, hat eine zauberhafte Welt der Wasser- und Luftgeister geschaffen, daneben auch noch die ritterlichen, mittelalterlichen Lebens mit wunderbaren, charakterisierenden Kostümen, das eventuelle Verfallen in romantischen Kitsch durch ironische Brechung vermeidend, wobei die verfremdend wirkende choreographische Arbeit von Emil WesoƗowski und Bartosz Zyśk eine bedeutende Rolle spielt.
Vorzüglich ist auch das Sängerensemble, typgerecht jede der Partien besetzt. Einen kraftvollen Tenor setzt Arnold Rutkowski für den in strahlendes Weiß gekleideten Fürsten Kirkor ein, dazu ist er eine stattliche Erscheinung. Ganz in Schwarz und ebenso attraktiv ist sein Freund und durch die Verführungskünste der schönen Balladyna Nebenbuhler Kostryn, dem Mariusz Godłewski seinen hochpräsenten Bariton verleiht. Der zweite Tenor gehört Rafał Bartmiński, der den Bauern Grabiec, von Goplana geliebt und von Balladyna vergiftet, singt und spielt und recht scharf klingt.
Eine üppige Balladyna mit flammenden roten Haaren gibt Wioletta Chodowicz mit gesund klingendem Sopran, ihre zarte Schwester Alina ist mit ebensolcher Stimme Katarzyna Trylnik, während Malgorzata Walewska mit hoch präsentem Mezzosopran beider Mutter gibt, die schließlich die Verbrechen ihrer Tochter aufdeckt. Edyta Piasecka ist die in jeder Hinsicht ätherische Goplana, ihr zur Seite stehen als Nixen die herbe Karolina Solomin (Spark) und die lieblichere Anna Bernacka (Imp). Auch vokal imponierend ist trotz darstellerischer Beanpruchung der Chor (Miroslaw Janowski), hoch solide die Leistung des Orchesters unter Grzegorz Nowak, bei dem nur die eigenartige Gewandung etwas irritiert. Aber die ändert nichts daran, dass der Warschauer Oper ein großer Wurf und zumindest die zeitweise Rückführung einer bemerkenswerten Oper ins Repertoire gelungen ist. Verdient hätten sie und vor allem die Umsetzung es allemal, dass dies kein einmaliges Ereignis bleibt (NIFCDVD008/Note 1/ 05.11.21). Ingrid Wanja
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Und nun Marcin Gmys. (…) Zelenski verfügte über fundierte Kenntnisse der Werke von Mozart und Beethoven, aber auch von Moniuszko, Verdi und Tschaikowski. Es scheint jedoch, dass seine Phantasie am stärksten von der Welt der französischen lyrischen Oper einerseits und derjenigen Wagners andererseits beflügelt wurde. Davon zeugen nicht nur die vom Komponisten hinterlassenen Partituren (z. B. war die Einleitung zu Konrad Wallenrod offensichtlich vom Sehnsuchtsmotiv, also dem berühmten „Tristan-Akkord“ aus Tristan und Isolde beeinflusst), sondern auch seine journalistischen Texte.
Es sei daran erinnert, dass Zelenski an der wohl bedeutendsten Veranstaltung der europäischen Musik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Anteil hatte, namentlich der Erstaufführung aller vier Teile des Rings des Nibelungen in Bayreuth, die Mitte August 1876 mit großem Pomp gefeiert wurde. Zelenski widmete diesem künstlerischen, aber auch gesellschaftlichen Ereignis zwei umfangreiche, ähnliche Texte, bei denen er einige Berühmtheiten der damaligen europäischen Musik (darunter Peter Tschaikowski und Nikolai Rubinstein) persönlich traf. Aus dem Text des 1876 in Klosy erschienenen Artikels Der Ring des Nibelungen. Wagners Tetralogie in Bayreuth geht hervor, dass der polnische Komponist nach dem Hören dieses musikdramatischen Mammut-Zyklus sehr gemischte Gefühle hatte, von völliger Missbilligung bis hin zu ungeheuchelter Bewunderung. Nach der Lektüre dieses Textes wird deutlich, dass Zelenski seit seinem dritten Wien-Aufenthalt (1865), als er Wagners frühromantische Opern hörte, ein Bewunderer dieser relativ frühen Kompositionen des deutschen Meisters war. Es ist bezeichnend, dass Zelenski schreibt, dass „jedes Mal, wenn Wagner [im Ring] aufhörte, ein Reformer zu sein und wieder der alte Wagner war, also der Schöpfer von Tannhäuser und Lohengrin, dann schuf er wirklich kolossale Passagen. Im dritten Akt der Walküre hat der Walkürenritt so originellen Charakter, so viel rhythmisches Leben und männliche Kraft, dass man sich beim Schöpfer des Nibelungen-Rings wundern muss, warum er sein Talent einer solch ungesunden Idee widmet, die schlussendlich keine Zukunft hat. Das Duett von Siegfried und Brünnhilde im dritten Aufzug [des Siegfried] ist voller Leidenschaft und Gefühl. Wagner muss sich selbst vergessen haben, seine Liebenden in Momenten der Ekstase zusammen singen lassen, und darin ist er wahrlich einzigartig“.
Aber Zelenskis Herz schlägt am heftigsten, wenn er an französische Opern und insbesondere an die Werke von Charles Gounod, dem Hauptvertreter der des Drame lyrique, denkt. Wagners Einfluss, im Faust kaum merklich, ist bereits bei Roméo wahrnehmbar und nicht zu leugnen, das heißt in der Verwendung und Wendung breiterer Melodien und Harmonien, in der Bevorzugung der Soloviolinfragmente im Orchester und so weiter. Man kann dem Komponisten nicht vorwerfen, dass er versucht, „neue Formen zu assimilieren, insbesondere wenn für ihn die Form immer nur ein Mittel sein muss; ein Mittel, Gedanken auszudrücken und den Eindruck des Gefühls zu erzeugen“.
Schon bald nach der Uraufführung von Konrad Wallenrod (1885) begann er mit der Komposition von Goplana und ließ sich von der positiven Rezeption seiner ersten Oper nicht täuschen. Er musste ein noch besseres „Gefühl“ für die Bühne bekommen. Und da er von Anfang an ein Auge auf Stowackis Balladyna (1839) hatte, war es notwendig, zunächst eine gute Adaption des Meisterwerks des polnischen Barden zu schreiben. Als geradezu idealtypischer Mensch für diese Aufgabe erwies sich ein Schriftsteller, Übersetzer, Literaturwissenschaftler, Lehrer und später auch aktiver Politiker aus Lemberg, nämlich Ludomit German (1851-1920). German war nicht nur für seine eigenen Bühnenstücke bekannt, die sich zu ihrer Zeit mäßiger Beliebtheit erfreuten, sondern auch dafür, dass er zwischen 1879 und 1882 zwei Stücke von Stowacki ins Deutsche übersetzt hatte: Maria Stuart und Balladyna eben. Da er die Struktur der Tragödie des polnischen Romantikers perfekt umrissen hatte, verstand er es, die Essenz ihrer Ideen zu extrahieren, und legte Zelenski ein Libretto vor (nur manchmal die Originalsätze des Dichters zitierend), das er dann sehr schnell ins Deutsche übersetzen konnte, denn von Anfang an hatten der Komponist und seine Frau große „Exporthoffnungen“ für seine zweite Oper (er hatte zeitweilig relativ realistische Aussichten für eine Inszenierung von Goplana in Prag oder auf deutschen und italienischen Bühnen, die sich jedoch letztendlich nicht erfüllten).
Man darf die Ergebnisse von Germans Adaptionsarbeit nicht ohne Rücksicht auf das brutale Eingreifen der Zensoren in Warschau bewerten, denn Goplana sollte ursprünglich – was aber letztlich nicht geschah – am Teatr Wielki uraufgeführt werden. Die russischen Invasoren hatten solche Angst vor der Inszenierung von Werken der polnischen romantischen Barden, dass sie in diesem speziellen Falle den Librettisten und den Komponisten zwangen, den Titel zu ändern, damit das Ergebnis des Werkes nicht sofort mit Stowackis Stück in Verbindung gebracht würde. Noch wichtiger ist, dass auch das im Original so wichtige Motiv der heiligen Krone dem Bleistift der Zensur zum Opfer fiel, welcher der Oper praktisch den nationalen und symbolischen Aspekt von Stowackis Tragödie entzog. Aber abgesehen von Schwierigkeiten mit der Zensur, die vielen polnischen Künstlern während der polnischen Teilungen das Leben schwer machte, mussten German und Zelenski die Handlung radikal verdichten, so dass sie im musikalischen Werk nicht in fünf, sondern bloß in drei Akten erzählt wird. Der Anpassungsprozess führte unweigerlich dazu, dass einige Hauptfiguren, darunter der Einsiedler und Filon, entfernt und bestimmte Akzente neu arrangiert wurden (Goplana beispielsweise scheint, obwohl ihr Status durch ihre Erhebung zur gleichnamigen Heldin „aufgewertet“ wurde, weniger Macht zu haben als ihr Diener Chochlik, der manchmal den Eindruck erweckt, der treibende Geist vieler Schlüsselmomente in der Handlung zu sein). Die drastischsten Unterschiede sind im dritten Akt zu sehen, der wirklich weit von Stowackis Absichten entfernt ist. Es genügt zu sagen, dass nur Grabiec vor Balladyna stirbt, während Kirkor und Kostryn mit dem Leben davonkommen. Ohne die Handlung von Balladyna und Goplana zu vergleichen, ist Zelenskis Oper, die auch von den für Stowacki so wichtigen Elementen der romantischen Ironie fast vollständig befreit ist, mit einer distanzierten Haltung gegenüber der Erinnerung an die dichterische Vorlage zu betrachten. Nur dann, wenn wir Goplana als eine eigenständige künstlerische Einheit behandeln, werden wir in der Lage sein, ihre unbestreitbare Schönheit voll zu schätzen. Marcin Gmys/ Übersetzung Daniel Hauser/ Foto oben Zelenski Teatr Wielki Operra Narodowa Warschau Krzysztof Bielinski/ Trailer
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Da viele deutschsprachige Opernfreunde bedauern, dass fast alle Veröffentlichungen auf dem Opernsektor nur die englische Sprache favorisieren, bringen wir den Inhalt der Oper für unsere Leser eben in Deutsch als Übernahme aus dem polnisch-englischsprachigen Booklet der DVD-Ausgabe in der Übersetzung von Daniel Hauser.
Akt 1 und 2: Wir befinden uns in einem Tal, durch das Pilger reisen. Die Sonne scheint hier nicht und Gott ist weit, weit weg. Die Reisenden sind Menschen aller Rassen, Klassen und Nationalitäten, Erwachsene und Kinder, Lebende und Tote.
Sie sind auf dem Weg zur teuflischen Nymphe Goplana, um sie um einen Moment Linderung von ihrem Fegefeuerqualen zu bitten. Die dämonische Königin des Goplosees taucht aus der Wasseroberfläche auf und erzählt ihren Dienern Skierka (Funke) und Chochlik (Puck), wie sie sich in einen Dorfjungen verliebt hat, der im vergangenen Winter in ihren See gestürzt ist. Sie wollte ihn an ihrer Seite behalten. Sie wusste, dass der Junge sterben würde, wenn er unter Wasser bliebe. Als sie sah, wie eine Hand von oben kam, um ihn zu retten, ließ sie ihn gehen. Während sie der Geschichte ihrer Herrin lauschten, erkennen Skierka und Chochlik, dass sie über Grabiec spricht, einen Stallburschen, der sich heimlich mit Balladyna, der Tochter eines verarmten Edelmannes, trifft.
Grabiec taucht in seinem Boot auf. Er besingt den Reiz eines einfachen Landlebens und seine Liebe zu Balladyna. Berauscht von seiner Anwesenheit bietet Goplana ihm alles, was er sich wünschen könnte, wenn er nur bei ihr bleibt. Grabiec weist sie ab, ohne zimperliche Worte. Er findet die teuflische Nymphe abstoßend und flüchtet. Chochlik verspricht, Balladyna loszuwerden und Grabiec für seine Geliebte zu gewinnen.
Währenddessen reitet Prinz Kirkor auf dem Rückweg aus dem Krieg mit seinem Freund und Diener, dem Ritter Kostryn, und anderen Soldaten am See entlang. Er wird von Melancholie und Angst gequält. Er sieht eine Schwalbe und folgt ihr, während er ein Lied über seine Sehnsucht nach reiner Liebe anstimmt. Der Vogel führt ihn zu einer Witwe und ihren beiden Töchtern. Eine von ihnen ist Balladyna, eine dunkelhaarige Schönheit und die Geliebte von Grabiec. Das Mädchen macht nicht nur auf Kirkor einen großen Eindruck, sondern vor allem auf Kostryn, der sie sofort als dunkle Seelenverwandte erkennt. Die andere ist Alina.
Der Prinz kann nicht aufhören, über die edle Schönheit der Schwestern, Balladynas Hingabe und Alinas Schlichtheit zu staunen. Er kann sich nicht zwischen ihnen entscheiden. Chochlik flüstert der Witwe zu, dass ihre Töchter morgens Krüge nehmen und Himbeeren pflücken sollen. Diejenige, die zuerst hundert Himbeeren bringe, werde Kirkors Frau sein. Die Witwe schlägt dem Prinzen diese seltsame Idee vor. Alina, die von Chochlik beobachtet wird, betet für den Erfolg des Unternehmens am nächsten Tag. Balladyna entflieht, um Grabiec zu treffen. Beide schlafen in seinem Boot mitten auf dem See ein. Skierka und Chochlik wecken den Jungen aus dem Schlaf und führen ihn zu ihrer Herrin. Wieder einmal abgelehnt, verwandelt Goplana Grabiec in eine Weide. Balladyna wird von Alina geweckt, die einen mit Himbeeren gefüllten Krug hält. Balladyna ist wütend auf sich selbst, zumal ihre Schwester mit ihrem Sieg prahlt. Sie greift nach einem Messer und tötet Alina. Als sie nach Hause zurückkehrt, belügt sie ihre Mutter und behauptet, dass Alina mit einem Liebhaber aus dem Dorf durchgebrannt sei. Auf Balladynas Stirn erscheint ein beeren- und blutfarbener Fleck. Kirkor nimmt sie mit auf sein Schloss.
Akt 3: Balladyna ist allein im Schloss. Kirkor ist weg und lässt das Anwesen und seine Ehefrau in Kostryns Obhut. Die Frau analysiert das Geschehene und beschließt, dass es kein Zurück mehr gibt; sie muss „dem Weg des Schicksals folgen“.
Kostryn tritt ein. Balladyna lotet seine Seele aus und öffnet sich ihm, damit er seine Gefühle zeigen kann. Eine Prozession von Gästen nähert sich dem Schloss. Die Prinzessin bittet Kostryn, ihr bei einem Bankett zu helfen. Sie wird allein gelassen, aber bald erscheint ihre Mutter, um ihr einen Traum zu erzählen, in welchem sie Besuch von Alina in einem blutbefleckten weißen Kleid hatte. Als sie Balladynas Reaktion und ihren Widerwillen sieht, ihrer Mutter den mysteriösen Fleck auf ihrer Stirn zu zeigen, erkennt die Witwe, dass ihre Töchter einen mörderischen Kampf ausgetragen haben.
Grabiec erscheint beim Bankett. Er ist verändert und wird begleitet von einem seltsamen Gefolge, zu dem auch Skierka und Chochlik gehören. Balladyna erkennt ihren ehemaligen Geliebten im Prinzen aus einem fernen Land nicht. Grabiec singt, enthüllt der Prinzessin seine Identität und erzählt ihr, dass er als Weide Zeuge ihres Verbrechens geworden ist. Erschrocken befiehlt Balladyna Kostryn, den Gast zu vergiften. Der Ritter bietet Grabiec einen Toast an, der aus dem vergifteten Becher trinkt und stirbt. Kirkor tritt ein. Die Situation, die er sieht, erweckt seine Wut. Balladyna wirft Kostryn vor, ihre Tugend verletzt und den Gast vergiftet zu haben.
Die Witwe kommt an, entlarvt ihre Tochter gegenüber dem Prinzen als Mörderin und zeigt auf Balladynas Stirn als Beweis für das Verbrechen. Alle verlangen, dass die Prinzessin die Tiara ablegt, die das Mal verbirgt. Als Balladyna ihre Stirn freilegt, wird sie von einem Blitz getroffen, der von der wütenden Goplana geschickt wird. Das Mädchen stirbt. Krzysztof Knurek/ Übersetzung Daniel Hauser
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Eine vollständige Auflistung der bisherigen Beiträge findet sich auf dieser Serie hier.