Doris Soffel

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Mit dem Mezzosopran Doris Soffel stand gleich dreifach  eine der bekanntesten und beliebtesten Sängerinnen der Deutschen Oper Berlin, ihr seit vierzig Jahren verbunden, der Uraufführung von Oceane und vielen anderen Werken wie zuletzt La Fiamma, Arabella oder Elektra zum Erfolg verhelfend, bei der Vorstellung der kommenden Saison des Hauses unter dem Titel Was kommt ? auf der Bühne: als Sängerin, als Moderatorin und schließlich, was das Wichtigste ist, als Auszuzeichnende 20.Mai 2025mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft des Hauses, das ihr so viel zu verdanken hat. Nach dem Nordsternorden, dem Faust und dem Titel einer Kölner Kammersängerin ist das der vierte Ehrentitel, der der Künstlerin zuerkannt wurde.

Als Moderatorin, die zwei Beiträge, die erste Arie der Contessa aus Le Nozze di Figaro und die Tutti aus L’Italiana in Algeri ansagte und die damit  wohl nicht erwartete Kommentare, nämlich ungebremsten Jubel bei der Erwähnung von Götz Friedrich und weniger als verhaltenen bei der von Rolando Villazon als bevorstehendem Regisseur von Rossini, provozierte und tatkräftig das Publikum zu lenken versuchte. Als Sängerin, die sich für die erfahrene Ehrung mit einer empfindsamen Zueignung von Richard Strauss bedankte und die schließlich bühnenbeherrschend den Chor aus Strauß‘ Die Fledermaus optisch und akustisch anführte.

Als nunmehr Ehrenmitglied der Deutschen Oper kann Doris Soffel nicht nur auf eine unvergleichlich erfolgreiche Karriere zurückblicken, sondern sie kann auch in die Zukunft schauen, so wird sie bereits im Herbst als Madelon ( Die Gräfin hat sie bereits gesungen.) in Giordanos Andrea Chénier zurückkehren, und natürlich erwartet das Berliner Publikum auch weiterhin von dem  neuen Ehrenmitglied der Deutschen Oper begeisternde Auftritte (Foto oben: Doris Soffel/Foto Markus Lieberenz). Ingrid Wanja