Am 5. September 1918 wurde Kammersängerin Rosl Schwaiger – von 1954 bis 1968 Ensemblemitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz – in Saalfelden geboren. Am Gärtnerplatztheater sang sie unter anderem die Adele in der Fledermaus, Marie in Zar und Zimmermann, Ernestine in Salon Pitzelberger und Lady Durham in Martha. Rosl Schwaiger war Namensgeberin des Schwaigersaals, der ehemaligen Probebühne des Gärtnerplatztheaters in München/Harlaching. Von 1952 bis 1963 war die Sopranistin an der Bayerischen Staatsoper engagiert. Am 19. April 1970 verstarb Rosl Schwaiger in München. (Quelle Theater am Gärnerplatz München)
Dazu ein Artikel vom unerlässlichen Wikipedia: Nach ihrem ersten Musikunterricht durch den Vater, einem Organisten, nahm Rosl Schwaiger Klavier- und Gesangsunterricht am Mozarteum in Salzburg. 1940 gehörte sie dem Salzburger Landestheateran; hier hatte die Sängerin als „Königin der Nacht“ einen ihrer ersten ganz großen Erfolge. Folgend erhielt Rosl Schwaiger Engagements an der Volksoper Wien, am Theater Basel und in Bregenz sowie an der Wiener Staatsoper.
1952 holte Intendant Rudolf Hartmann Rosl Schwaiger als erster Koloratursopran an die Bayerische Staatsoper in München, als auch an das Staatstheater am Gärtnerplatz. In den beiden letztgenannten Theatern waren ihre Partner/innen u. a. Harry Friedauer, Marianne Schech, Erika Köth, Martha Kunig-Rinach und Sari Barabas. Unvergessen ist sie für das Münchener Publikum (und weit darüber hinaus) insbesondere in zwei Rollen: als Papagena in der legendären Inszenierung der Oper Die Zauberflöte von 1956 unter der Leitung von Hans Knappertsbusch im Prinzregententheater in München sowie als Adina in Gaetano Donizettis Oper Der Liebestrank, zusammen mit ihrem Kollegen Benno Kusche, die 1957 im Theater am Gärtnerplatz auf dem Spielplan stand.
Bei den Salzburger Festspielen sang sie 1945 eine der Soubrettenrollen, die der Zofe Blonde, in Mozarts Die Entführung aus dem Serail, 1946 die Barbarina im Figaro und die Sophie in Der Rosenkavalier. Sie war eine der populärsten Sängerinnen der Festspiele in Salzburg Anfang/Mitte der 1950er Jahre.
Hin und wieder machte Rosl Schwaiger einen Abstecher zur Operette. So übernahm sie 1952 die weibliche Hauptrolle in der von Franz Marszalek geleiteten WDR-Produktion der Operette Die Geishavon Sidney Jones. 1966 sang Rosl Schwaiger, inzwischen zur Bayerischen Kammersängerin ernannt, die Partie der Maria bei der Uraufführung der „Salzburger Passion“ von Cesar Bresgen im Großen Festspielhaus von Salzburg.
1954 unternahm Rosl Schwaiger eine Tournee durch Nordamerika, auf der sie frenetisch gefeiert wurde. Drei Jahre später sang sie sehr erfolgreich bei den Festspielen von Glyndebourne das Blondchen in Die Entführung aus dem Serail, die Papagena in Die Zauberflöte und die Najade in Ariadne auf Naxos. Zwei Jahre vor ihrem Tod gab die bereits durch Krankheit geschwächte Künstlerin, die im Alter von 52 Jahren an Leukämie starb, noch Liederabende in Griechenland und in der Türkei. Beigesetzt wurde sie in Maria Alm im Salzburger Land (Aufnahmen: Die Hochzeit des Figaro; Tiefland; Der Rosenkavalier; Die Zauberflöte Label Deutsche Grammophon; Bach Label Philips; Der Bettelstudent Label Archipel-Walhall) Wikipedia