August Emil Ennas „Kleopatra“

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Es ist – denken wir bei operalounge.de – doch die Aufgabe eines anspruchsvollen Opernmagazins, nicht nur auf seltene Titel der Theatergeschichte hinzuweisen, sondern als Europäer vor allem europäische Opern bekannt zu machen (und damit das akute und sträfliche Versäumnis unserer Opernhäuser mit ihren einseitigen Spielplänen zu korrigieren), die – wie viele der von uns bislang vorgestellten – ursächlich oder begleitend zum nationalen Selbstverständnis der jeweiligen Entstehungsländer beitragen,  dort nationale Entwicklungen zur Eigenständigkeit nach längerer Fremddominanz befördern. Dass Oper eine sozialpolitische Funktion zeigt und gleichzeitig auch ein Seismograph des nationalen Bewusstseins ist ausübt steht ja außer Zweifel.

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Natürlich gibt es viele  dänische Komponisten, und natürlich werden nun Kenner die Hände heben und aufschreien. Aber wirklich bekannt sind dänische Tonsetzer im Ausland nicht wirklich, wenngleich viele in Berlin oder Leipzig ausgebildet wurden. Ja, es gibt natürlich Niels Wilhelm Gade (1817–1890), Paul von Klenau (1883–1946), Carl Nielsen (1865–1931), Johann Adolf Scheibe (1708–1776), August Winding (1835–1899), Friedrich Kuhlau (1786–1832), Rued Langgaard (1893–1952), Poul Ruders (* 1949) und manche mehr, aber außer Nielsen und Gade – wage ich zu behaupten – sind die anderen nicht wirkliche Renner in den Opern- und Konzerthäusern der Welt und in Deutschland schon gar nicht. Das mag an manchem liegen, aber im Bereich der Oper und der Vokalmusik vor allem an der Sprache, die nur von Dänen beherrscht wird und die für Nicht-Dänen (und mich) eher wie Portugiesisch klingt, mit ihren sprachlichen Verkürzungen sich auch dem nicht-dänischen Ohr entzieht. Dazu kommt, dass Dänen und Deutsche nicht wirklich eine tiefe Freundschaft verbindet, was seine vielfältigen Gründe in der Vergangenheit beider Länder hat. Anders als die übrigen Angrenzer ist uns Dänemark zwar ein beliebtes Ausflugs- und Ferienziel, aber als Kultur und eigentliches Volk doch fremd geblieben, denke ich.

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Dennoch. August Emil Enna ist einer der interessanten Komponisten aus unserem nördlichen Nachbarland, absolut unbekannt bei uns wie viele seiner Kollegen, und nur die verdienstvolle Firma cpo hat einige CDs mit seinen Werken herausgegeben. An Opern gibt es das Mädchen mit den Schwefelhölzern nach Andersen auf CD. Das ist nicht viel. Aber: Im März 2019 gab das Opernhaus von Aarhus die große Oper Kleopatra von 1898, die auch in Dänemark tournierte, so am 12. März 2019 auch in Kopenhagen. Und sie ist nun bei DaCapo/ Naxos auf zwei schicken CDs erschienen, englische Übersetzung von Artikel und Libretto einschließlich. Eine Prachtausgabe, absolut habenswert und und im April 2019 in Odense aufgenommenm. Der Fan rast. Meine Empfehlung für 2020.

Rolf Fath berichtet von der Aufführung, und seinem Eindruck ist wenig hinzufügen, außer dass die stimmungsvolle Optik für die neuen CDs fehlt.. Sozusagen in Ergänzung dazu stellt Knud Tomerup einen 2019 Buch über den Komponisten vor (nur in dänischer Sprache, was die Verbreitung enorm einschränkt (Produktionsfotos Kåre Viemose for Den Jyske Opera). G. H.

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Tanja C. Kuhn: Charmion in „Kleopatra“ von August Enna an der Danish National Opera (mit Tenor Christian Juslin), Fotograf Kaare Viemose

In einer unterirdischen Gruft wird der Pharaonenabkömmling Harmaki vom Hohepriester Sepa auf seine Mission eingeschworen. Die Krieger, Priester und ägyptischen Fürsten wählen ihn zu ihrem künftigen Pharao, doch zuvor muss er Kleopatra aus dem Weg räumen. Nicht von ungefähr erinnert die Szene im Prolog von August Ennas dreiaktiger Kleopatra an die erste Szene aus Verdis Aida, die als Modell für die gut zwanzig Jahre spätere Ägypten-Oper, die am 7. Februar 1894 im Königlichen Theater in Kopenhagen uraufgeführt wurde, gedient haben könnte. Selbstverständlich erliegt Harmaki dem Zauber Kleopatras. Die Königin durchschaut die Untreue ihrer Vertrauten, der Hohepriestertochter Charmion, die selbst in Harmaki verliebt ist, und setzt ihre nicht unbeträchtliche Verführungskunst ein. Harmaki gesteht Kleopatra seine Liebe, sie entreißt ihm seinen Dolch, um ihm diesen später zuzuwerfen, worauf er sich ersticht und Charmion über seinem Leichnam zusammenbricht.

Der Erfolg von Kleopatra war geteilt. Vorausgegangen war Ennas ungeschicktes Taktieren zwischen seinem dänischen und deutschen Verleger, Henrik Hennings und Breitkopf & Härtel, in dem auch die Öffentlichkeit Partei ergriff, darunter sein Textdichter Einar Christiansen. Als Vorlage für seine Kleopatra hatte Christiansen den gleichnamigen Roman des Briten Henry Rider Haggard benutzt, der durch seine vielfach im ägyptischen Milieu spielenden Abenteuerromanen Berühmtheit erlangt hatte; man fragt sich nebenbei, ob Christiansens originaler Text so bräsig klingt wie die englische Übersetzung im Beiheft der world premiere recording. Auch die Besetzung erfüllte 1894 offenbar nicht alle Voraussetzungen. Erst als die Oper ein Jahr später wiederaufgenommen wurde und Ellen Gulbranson, die zwischen 1896 und 1914 regelmäßig in Bayreuth auftrat, die ihr ursprünglich zugedachte Titelrolle übernahm, stellte sich der große Erfolg ein, der nach zwanzig Aufführungen schlagartig abbrach. Cleopatra wurde in Berlin, Hamburg, Köln, Breslau, Amsterdam, Den Haag und Rotterdam, Riga und Zürich gespielt. Nach mehr als 120 Jahren setzte Philip Kochheim, an dessen Ausgrabung von Jenös Hubays schöner Anna Karenina während seiner Braunschweiger Operndirektion ich mich gerne erinnere, an der inzwischen von ihm geleiteten Dänischen Nationaloper, Den Jyske Opera, in Aarhus die Kleopatra des in der Folge von Kunzen, Kuhlau, Heise und Gläser und neben dem sechs Jahre jüngeren Carl Nielsen bedeutendsten dänischen Opernkomponisten 2019 auf den Spielplan.

Ennas Oper „Kleopatra“ an der Jütländischen Oper/ Szene/Kåre Viemose for Den Jyske Opera

Im Vorwort des im April 2019 in Odense entstandenen CD-Mitschnitts (2 CD Dacapo 8.226708-09) wird als bekanntestes Werk Ennas auf seine Ouvertüre zu der Andersen-Kurzoper Das Mädchen mit den Schwefelhölzern verwiesen, außerdem heißt es, „At the turn of the last century… he was the best-known Danish composer outside Denmark, praised for his operas, his flair for drama und his instrumentation skills. But Enna wrote in an hyper-romantic style that you would have to be Richard Strauss to get away with in the 20th century. When Enna died in 1939, his music was forgotten, both at home and abroad“. Enna war bekennender Wagner-Anhänger und Delibes-Bewunderer. Seine durchkomponierte, selbstverständlich fließende Kleopatra ist ein interessantes Zeugnis für den, wie es Ulrich Schreiber nennt, „musikalischen Internationalismus“ des ausgehenden 19. Jahrhunderts, verfügt ein exotisches Kolorit, wie wir es bei Ernest Reyer, Saint-Saens oder Karl Goldmark finden, in der die dramatischen Momente nicht so sicher platziert sind wie die sinnliche Ausreizung der Situationen; dennoch in ihrer Art schwer vergleichbar und deshalb eine willkommene Wiederentdeckung. Dramatische Höhepunkte wie die Finali des umfangreichen Prologs, des ersten und zweiten Aktes oder die exotischen Farben der Ballettszene zu Beginn des dritten Aktes sind sicher gesetzt, doch größtenteils dominiert in den lyrisch wabernden Szenen ein wenig spezifischer Schönklang. Die Aufnahme vermag das möglicherweise nicht alles ausreizen. Joachim Gustafson greift mit dem Odense Symphony Orchestra die instrumentalen Feinheiten der Partitur auf, doch der Klang wirkt auf mich nicht wirklich opulent eingefangen. Der Danish National Opera Chorus bietet eine mehr als gediegene Leistung, ebenso die Solisten, unter denen mit leichtem Wagner-Tenor Magnus Vigilius als Harmaki und die ukrainische Sopranistin Ruslana Koval als Charmion hervorstechen. Der Kleopatra merkt man, dass sie für eine reichere, dramatischere Stimme konzipiert ist als sie die zuverlässige, aber farblos girrende Elsebeth Dreisig, deren leichter Sopran sich zu wenig von Koval abhebt, aufbieten kann. Routiniert und theatralisch packend gibt Lars Møller den Hohepriester Sepa. Rolf Fath

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Ein paar Worte noch einmal zum Komponisten: August Emil Enna (* 13. Mai 1859 in Naskov; † 3. August 1939 in Kopenhagen) war ein dänischer  Musiker und Komponist.. Der Großvater, ein gebürtiger Italiener (vielleicht aus Enna in Sizilien), war nach den napoleonischen Kriegen (wo er als Soldat diente) mit seiner in Deutschland geborenen Frau nach Dänemark ausgewandert. August Enna wurde geboren in Nakskov auf Lolland, wo sein Vater Schuhmacher war. Die Familie zog 1870 nach Kopenhagen, wo Enna Schuhmacher-Lehrling wurde und Musikunterricht bekam (Violine, Klavier und Theorie; mit Christian Schiørring als Geigenlehrer und Organist Peter Rasmussen für die Theorie). Er wurde Geiger und trat in Finnland und Schweden auf. Im Jahre 1883 kehrte er nach Dänemark zurück, um Musikdirektor an ‚Werners Theatre Company‘ zu werden, einem reisenden Tourneetheater. 1884 komponierte er seine erste Oper, Agleia, einige Klavierstücke und Instrumentalwerke, und im Jahre 1886 eine Symphonie (in c-Moll), die das Interesse von Niels Gade erregte. 1890 / 91 war er Dirigent am Theater Dagmar in Kopenhagen. Danach lebte er vom Komponieren und von kürzeren Engagements; in seinen letzten Jahren war er arm. 1908 wurde er Titularprofessor.

1892 wurde seine bahnbrechende Arbeit, die Oper ‚The Witch‘ uraufgeführt. Dann hatte er großen Erfolg mit weiteren Opern, darunter Cleopatra (1893), The Little Match Girl (1897), Gloria Arsena (1917) und Komiker (1920). Mehrere von ihnen wurden an verschiedenen europäischen Bühnen aufgeführt, so zum Beispiel in Berlin, Hamburg, Weimar, Magdeburg und Köln. Er war ein Ritter des Dannebrog-Ordens. Begraben wurde er in Frederiksberg auf dem alten Friedhof.

ennaEr schrieb in einem hohen romantischen Stil, der lange aus der Mode war, als er 1939 fast vergessen starb. Sein einziges öfter aufgeführtes Stück ist wohl die Ouvertüre zu ‚Das Mädchen mit den Schwefelhölzern‘, einer einaktigen Oper, die nur etwas mehr als eine halbe Stunde dauert. Seine Musik ist von Wagner und Verdi sowie von der dänischen romantischen Tradition inspiriert. Enna hatte einen guten Sinn für Theater-Instrumente, hatte eine feine melodische Ader und beherrschte die Kunst der Orchestrierung. Einige seiner Werke sind auf die kleinen dänischen Provinz-Theater mit begrenzten Ressourcen zugeschnitten. Nach dem Ersten Weltkrieg war Ennas Zeit als erfolgreicher Komponist vorbei. In seiner Zeit gehörte er zu den international meistgespielten Opernkomponisten.

Neben Opern- und Theatermusik schrieb Enna ein Violinkonzert (Uraufführung in der Carnegie Hall in New York), zwei Sinfonien, andere Orchestermusik sowie Lieder und kleine Klavierstücke. Nur wenige seiner Werke sind auf CD erhältlich. Das Klassik-Label CPO veröffentlichte einige  CDs mit Werken des Komponisten, darunter die Opern Das Mädchen mit den Schwefelhölzern und Heisse Liebe. (Quelle Wikipedia)

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Unser Freund und Leser Knud Tomerup stellt im Folgenden die Neuveröffentlichung einer Enna-Biographie von Steen Christian Steensen vor, natürlich gibt´s die nur in dänischer Sprache und zeigt einmal mehr die Fremdheit zwischen den Nachbarn, bedingt durch die Fremdheit der Sprache gegenüber den Nachbarländern. Knud Tomerup schreibt:  “Hot as an Italian and naughty as a shoemaker boy” Über den dänischen Opernkomponisten August Enna (1859-1939), der ab 1892 und in den folgenden 20-30 Jahren mit seinen mehr als 10 Opern mehr Erfolg hatte als jeder andere dänische Komponist, ist jetzt ein Buch erschienen. Ein Erfolg, der in Europa sogar noch größer war als auf der heimischen Bühne. Doch allmählich ebbte das Interesse ab, und heute wissen nur noch wenige Menschen etwas über Enna.

Das Buch ist von dem Musikschriftsteller und Dozenten Steen Christian Steensen geschrieben, der einen MA in Musikwissenschaft und Kunstgeschichte hat und mehrere Bücher geschrieben hat, unter anderem eine Carl Nielsen-Biographie. Es ist sehr gut geschrieben und erzählt auf unterhaltsame Weise von Ennas Leben und seinen Opern, aber auch von seinem Verhältnis zu anderen Menschen und seinem Handeln.
Ennas Großvater stammte aus der Stadt Enna in Sizilien und sein Vater ließ sich als Schuhmacher nieder, zunächst auf der Insel Lolland und später in Kopenhagen. Daraus ergibt sich die oben erwähnte Aussage über sein Temperament, das der Autor wie folgt beschreibt: Eigensinnig, verschlagen und launisch, aber auch charmant, charismatisch und leidenschaftlich.

Ennas Karriere erinnerte anfangs an das Leben manch anderer junger Opernkomponisten, bevor sie ihren ersten Erfolg hatten und sich etablierten. Er war kein Autodidakt, sondern hatte nur eine begrenzte Schulbildung, obwohl er schließlich eine Ausbildung in Geige bei einem bekannten Kapellmusiker und in Theorie bei einem Organisten erhielt. Jahrelang ernährte er sich als Musiker in Unterhaltungsorchestern, in kleinen Theatern und dergleichen, sogar in Finnland und Schweden, und komponierte dabei kleine Orchesterwerke.

1888 erhielt er jedoch ein beträchtliches Stipendium, das es ihm ermöglichte, sich auf das Komponieren zu konzentrieren, und 1892 gelang ihm der Durchbruch mit der Oper Heksen (Die Hexe) in vier Akten, die auch im Ausland ein großer Erfolg wurde. Ein paar Jahre später folgte der nächste Erfolg: Cleopatra, die auch auf vielen ausländischen Bühnen aufgeführt wurde, z.B. 1897 in Amsterdam mit 50 Aufführungen. In Deutschland wurde vor allem Den lille pige med svovlstikkerne (Das kleine Streichholzmädchen) nach dem Märchen von H.C. Andersen später ein großer Erfolg. Enna war von Kindheit an von H.C. Andersen begeistert, und ein ganzes Kapitel des Buches befasst sich mit dem Einfluss des Dichters auf Enna, der sich auch in der Oper Prinsessen på Ærten (Die Prinzessin auf der Erbse), dem Ballett Hyrdinden og Skorstensfejeren (Die Hirtin und der Schornsteinfeger) und dem Vokalwerk Mutterliebe niederschlug.

Ennas Oper „Kleopatra“ in Aarhus: Regisseur Ben Bauer und Kostümbildnerin Uta Meenen im Gespräch/ Trailer Jyske Opera

Der Autor weist darauf hin, dass Ennas Musik keineswegs einen speziell nordischen Stil aufweist, sondern von der internationalen Inspiration geprägt ist, die er auf seinen Reisen durch Europa erhielt, unter anderem, wenn seine Opern irgendwo aufgeführt werden sollten. Er war, wie so viele andere, von Wagner beeinflusst, war dann aber sehr fasziniert von Strauss. Für Puccini und die Verismo-Komponisten in Italien hatte er dagegen nicht viel übrig, obwohl seine Musik sicherlich auch deren Einfluss zeigt. Seine Werke, bei denen es sich nicht nur um Opern, sondern auch um Operetten, Ballette und verschiedene Formen von Orchestermusik handelte, entsprachen also nicht dem nationalen und romantischen Stil, der zu dieser Zeit in Dänemark vorherrschte. Diese Tatsache in Verbindung mit seinem Temperament war wahrscheinlich der Grund dafür, dass er vor allem bei zeitgenössischen Künstlern, Schriftstellern und Komponisten einen großen Teil der einheimischen Unterstützung verlor. Es hatte wohl auch Bedeutung, dass er erst spät begann, sich zu erneuern.
Neben dem Prädikat „temperamentvoll“ wurde ihm im Laufe der Jahre auch nachgesagt, dass er mit der Zeit immer verbitterter wurde, unter anderem weil der etwas jüngere Carl Nielsen mit seiner kühlen nordischen Musik mehr Gehör fand.
Der Autor hat sein Buch weitgehend auf Briefe, Interviews, Rezensionen und Zeitungsartikel gestützt, sowie auf das Hören der etwas spärlichen Musikaufnahmen, das Lesen von Noten und Texten, vor allem zu seinen Opern. Vor diesem Hintergrund versucht der Autor, uns ein differenzierteres Bild von Enna und seiner Musik zu vermitteln. Und es gelingt ihm.

So stellt das Buch fest, dass er und Carl Nielsen zwar Konkurrenten waren und in vielen Dingen nicht übereinstimmten, aber sie konnten sich auch beruflich umgehen. So dirigierte Carl Nielsen 1912 die Uraufführung von Ennas Nattergalen (Die Nachtigall) und dem Vokalwerk Mutterliebe.

In dem Buch wird auf ein Interview in der Zeitung Berlingske Tidende vom 2. Mai 1934 anlässlich des bevorstehenden 75. Geburtstags des Komponisten verwiesen. Geburtstag. Hier ist Enna noch bereit, einige Angriffe gegen das dänische Musikleben im Allgemeinen und gegen bestimmte Personen im Besonderen vorzubringen. Die Überschrift des Interviews lautet: „Ich habe so viele Feinde, dass ich mich nicht überwinden kann, sie alle zu grüßen!“ Aber man erlebt auch einen zugänglicheren und zurückhaltenderen Mann mit einem Augenzwinkern.
Der Autor schreibt im Vorwort, dass das 143 Seiten umfassende Buch nicht vollständig und erschöpfend zu sein scheint, aber er möchte ein gesteigertes Interesse an dieser seltenen Persönlichkeit im dänischen Musikleben wecken. Das könnte geschehen, aber da das Buch kaum ins Deutsche oder Englische übersetzt ist, wird es wahrscheinlich nur in Dänemark einen Einfluss haben. Knud Tommerup/Übersetzt mit www.DeepL.com/.

Eine vollständige Auflistung der bisherigen Beiträge findet sich auf dieser Serie hier.