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Die Opernbesetzungen bei ROSSINI IN WILDBAD 2023. Viele neue Aufnahmen: Wer kennt die Oper? Wikipedia zählt ein paar musikalische Hauptereignisse im Europa des Jahres 1827 auf. Neben dem durch Maria Callas wiederbelebten Il pirata von Bellini steht da die Uraufführung von Gli arabi nelle Gallie von Giovanni Pacini an der Mailander Scala. Diese Oper von Rossinis Freund und Mitarbeiter kennt niemand. Und das soll sich nun ändern. Unsere konzertante moderne Erstaufführung wird vom DeutschlandRadio aufgezeichnet und voraussichtlich live gesendet. Mit Michele Angelini, Serena Farnocchia und Diana Haller ist ein vorzügliches Protagonisten-Trio am Start. Marco Alibrando hat die erste moderne Edition, die am Deutschen Historischen Institut in Rom entstand, gründlich überarbeitet und dirigiert die monumentale Oper in großer Besetzung.
Auch die Besetzung von Il barbiere di Siviglia ist mittlerweile komplett. Den etwas anderen Barbier in der Regie von Jochen Schönleber, der die tragikomische Liebesgeschichte von Dr. Bart und Rosy in den Mittelpunkt stellt, dirigiert einer der führenden Rossini-Dirigenten: Musikdirektor Antonino Fogliani mit Teresa Iervolino, César Cortés, John Chest, Fabiano Capitanucci und Shi Zong. Die Aufführung soll weltweit gestreamt werden, vor allem aber wird sie in China mehrfach gezeigt.
Die Produktion Il signor Bruschino hingegen, seit der ersten Version von 2009 für das Kurhaus mit Stefania Bonfadelli und Bruno Praticó legendär geworden, wird in neuer Fassung auf Opera Vision gezeigt. Hier singen Eleonora Bellocci, Filippo Morace, Emmanuel Franco und Hynduk Kim die Hauptrollen. Es dirigiert José Miguel Pérez Sierra.
Zum zwanzigsten Wildbad-Jubiläum von Musikdirektor Antonino Fogliani wird die Festkantate Il vero omaggio eingespielt. die Jubiläumsaufführung findet auf dem Turm des Baumwipfelpfads statt. Es singen u.a. Michele Angelini und Teresa Iervolino. Die Krakauer Szymanowski Philharmonie stellt wie bei allen anderen Aufführungen Chor und Orchester.
Masterclasses der Akademie BelCanto, Recitals und ein großes Waldkonzert unter José Miguel Pérez Sierra mit Auszügen aus Guillaume Tell und mit Raritäten runden das Programm ab.
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Steinway & Sons hat in New York mitgeteilt, die Tasten ihrer Klaviere und Flügel zukünftig nicht mehr schwarz und weiß sondern in einer Farbpalette zu gestalten, die Ausdruck der „gesellschafltichen Diversität“ sein solle. Die bisherige Aufteilung spiegele ein „überkommenes binäres, heteronormatives und rassistisches Weltbild“ wider, dessen Wurzeln in der jüngeren Kolonialgeschichte zu suchen seien (Steinway wurde 1853 gegründet). Mit der neuen Farbgebung sollen sich hingegen alle gesellschaftlichen Gruppen der Marke verbunden fühlen, und es soll insbesondere endlich die jahrhundertelange Diskriminierung beendet werden, die ihren Ausdruck in der geringeren Zahl der schwarzen im Vergleich zu den weißen Tasten fand. Eine firmeninterne „Diversity working group“ wird weitere Vorschläge zur zukünftigen Farbgestaltung der Instrumente ausarbeiten. Dabei soll auch das bisher weit überwiegend eingesetzte glänzende Schwarz der Flügelgehäuse in Frage gestellt werden, das gerade deshalb problematisch sei, weil es für jeden sichtbar eine reine Äußerlichkeit ohne jeden Anteil an der Produktion des weltberühmten Steinway-Klangs darstelle. Es wird erwartet, dass andere Hersteller sich der Initiative anschließen
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