Rossinis Champion

 

Alberto Zedda (* 2. Januar 1928 in Mailand),  italienischer Dirigent und Musikwissenschaftler starb am 5. März 2017. Nachstehend eine kurze Biographie von Wikipedia. Alberto Zedda studierte Musik an seinem Geburtsort und Musikgeschichte an der Universität Urbino. Von 1961 bis 1963 war er an der Deutschen Oper Berlin, von 1967 bis 1969 an der New York City Opera für das italienische Repertoire verantwortlich. Seit der Entwicklung des Rossini Opera Festival 1980 bis 1992 war er dessen künstlerischer Leiter. In der Saison 1992/1993 war er künstlerischer Leiter am Teatro alla Scala in Mailand. Er stand im Ruf, ein führender Rossini-Experte zu sein und lehrt Musikgeschichte an der Universität Urbino. Zusammen mit Rodolfo Celletti war er musikalischer Direktor des Festival della Valle d’Itria in Martina Franca. Er war Mitglied des künstlerischen Beirats der Fondazione Rossini in Pesaro und Ehrenpräsident der Deutschen Rossini-Gesellschaft (Foto Allmusic). (Wiki)

 

Und das Rossini Festival in Pesaro schreibt:  Il Rossini Opera Festival piange assieme alla famiglia la scomparsa di Alberto Zedda. Il Maestro Zedda è stato consulente e poi direttore artistico del ROF sin dai suoi inizi, protagonista della Rossini Renaissance e indimenticabile guida per una nuova generazione di cantanti all’interno dell’Accademia Rossiniana del Rossini Opera Festival, da lui ideata e diretta sin dalla sua fondazione.

Così lo ricorda il Sovrintendente Gianfranco Mariotti, amico di una vita: “Con Alberto ho condiviso una lunga esaltante avventura della conoscenza alla riscoperta del Rossini dimenticato, fatta di battaglie, speranze, ansie, emozioni e vittorie comuni. Ci ha unito anche un’amicizia fraterna e senza ombre, piena di comuni interessi e predilezioni. Nel momento del dolore mi consola pensare che Alberto ha avuto la fortuna di vivere la vita che voleva, si è realizzato in tutti i campi in cui ha operato, e ha potuto lavorare, come desiderava, fino all’ultimo giorno di vita”.

Alberto Zedda era nato a Milano, dove aveva compiuto studi umanistici e musicali. Vinto il Concorso della Rai per direttori d’orchestra (1957), è salito sui podi più prestigiosi del mondo. Si è dedicato alla didattica e alla musicologia. È stato membro del Comitato editoriale della Fondazione Rossini; Consulente artistico del Festival Valle d’Itria e del Festival Mozart de La Coruña; Direttore artistico del Teatro Carlo Felice di Genova, del Teatro alla Scala, del Festival Barocco di Fano e del Centro di Perfezionamento P. Domingo di Valencia.

Al Rossini Opera Festival è stato Consulente artistico dal 1981 al 1992 e Direttore artistico dal 2001 al 2015. E’ stato Direttore dell’Accademia Rossiniana dalla sua fondazione. Sarà possibile rendere omaggio ad Alberto Zedda all’Auditorium Pedrotti domani, mercoledì 8 marzo, dalle ore 10 alle 19, e giovedì 9 marzo dalle ore 10. La cerimonia di saluto si terrà giovedì alle ore 11.

 

Alberto Zedda/ Foto Bernd Uhlig/ Deutsche Oper Berlin

Dazu auch die Derutsche Oper Berlin: Keine kritische Rossini-Aufführungspraxis ohne ihn: Unzufrieden mit den Schlampigkeiten einer uninformierten Tradition, war es Alberto Zedda, der in den 1960er Jahren die internationale Wahr-nehmung seines italienischen Landsmannes auf völlig neue Füße stellte. Auf Grundlage des originalen Autografen erarbeitete er eine Neuausgabe des BARBIER VON SEVILLA und leitete so ein philologisch geschultes Rossini-Revival ein, das bis heute Früchte trägt. Zeddas Expertise räumte bald auch mit gängigen Vorurteilen von seichter Musik und sinnlosem Gesinge auf. Dem Stilgenie Rossini, Meistererfinder großer Melodien und Schöpfer eines einzigartigen, lebendigen Musiktheaters, verhalf Zedda mit seiner Arbeit zu neuen Ehren.
An der Deutschen Oper Berlin gab er sein Debüt 1961 – und nein, nicht mit Rossini, sondern mit Puccinis LA BOHEME. Bis 1963 war er hier für das italienische Repertoire zuständig und kehrte auch in den Folgejahren immer wieder an das Haus an der Bismarckstraße zurück, so etwa 2003 mit SEMIRAMIDE oder einem umjubelten TANCREDI 2012 sowie für zahlreiche konzertante Auffüh-rungen seines Lieblingskomponisten, darunter L’EQUIVOCO STRAVAGANTE (Eine verrückte Verwechslung) und LA SCALA DI SETA (Die seidene Leiter). Und auch beim Festkonzert zum 100-jährigen Bestehen der Deutschen Oper Berlin durfte er nicht fehlen! Ob Premieren oder Repertoirevorstellungen, stets leitete Alberto Zedda das Orchester mit der gleichen sanften Exaktheit.
Die Deutsche Rossini-Gesellschaft ernannte ihn nicht von ungefähr zum Ehrenpräsidenten und würdigte damit seine herausragenden Verdienste um das Werk des italienischen Komponisten. Als künstlerischer Leiter des Rossini-Festivals in Pesaro hatte er Gelegenheit, seine Vision mit immer neuen Ausgrabungen und lebendigen Neuinterpretationen zu verwirklichen. Die Opernorchester in New York und Mailand florierten unter seiner Leitung ebenso wie die Orchester in Antwerpen, Paris, München, Barcelona oder Madrid, wo er als gerngesehener Gast zahlreiche Aufführungen dirigierte. Auch als Herausgeber und Lehrer war Zedda einer der wichtigsten Vertreter einer kritisch-historischen Aufführungspraxis – übrigens auch für Komponisten wie Vivaldi, Händel oder Verdi! Seine musikphilologischen Studien machten ihn zum idealen Dozenten für Musikgeschichte an der Universität Urbino und gesuchten Mentor für junge Dirigenten und Musikwissenschaftler.
Im November 2016 dirigierte er seine letzten Opernaufführungen mit Rossinis ERMIONE in Lyon und Paris. Nun ist Alberto Zedda im Alter von 89 Jahren verstorben. Nicht nur die Welt der italienischen Oper verliert mit ihm eine ihrer verdientesten Persönlichkeiten. Die Deutsche Oper Berlin trauert um einen großen Künstler und hoch verehrten Kollegen. Kirsten Hehmeyer/ Ltg. des Pressebüros